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Pressemitteilung zum „21.12. -  Tag der wohnungslosen Frauen“
Wohnungslose Frauen und Männer gibt es nicht nur vor Weihnachten

Vermehrt wird vor dem Weihnachtsfest auf Armut und Wohnungslosigkeit in den Medien hingewiesen – diese Schieflage in einem reichen Land findet aber das ganze Jahr über statt und das schon jahrelang und der Trend ist leider steigend.

Es gibt durchaus viele Angebote für und mit wohnungslosen Frauen und Männern, z.B. das 2. Wohnungslosencamp vom 23. bis zum 30. Juli 2017 in Freistatt (Niedersachsen) - dieses Camp wurde von 120 Teilnehmenden aus mehr als vierzig Orten in Deutschland, Finnland, Portugal, Österreich und Irland besucht.


Unter ihnen auch 25 wohnungslose Teilnehmerinnen aus
Wilhelmshaven, Lüneburg, Berlin, Hannover, Köln, Bergisch Gladbach, Gummersbach, Göttingen, Frankfurt, Marburg, Pforzheim, Lissabon und Wien. Sie berichteten in einem Workshop, dass Frauen und Kinder ganz besonders betroffen sind von Not, Elend und Gewalt. Frauen, die ohne Wohnung leben müssen, werden oft angemacht und unfreundlich angesprochen, meist schlafen sie am Tag und in der Nacht sind sie unterwegs. Gerade für Frauen mit Gewalterfahrungen ist das schwer auszuhalten. Trotzdem schlüpfen Frauen bei Männern unter, die sie ausnutzen. Ein Schlafplatz im Tausch gegen Hausarbeit usw. Frauen sind meist Einzelgängerinnen, sie neigen dazu, ihre Not zu vertuschen, und leben meist in „verdeckter Wohnungslosigkeit“. Die Dunkelziffer ist sehr hoch und eine bundesweite Wohnungslosenstatistik gibt es nicht.

In der Tat haben es z.B. Frauen mit Kind und Familie sehr viel schwerer, mit den Vorurteilen zu leben. Sie haben eine große Scham wegen ihrer Situation und eine noch größere Angst, erkannt zu werden. Dies betrifft ebenso sehr viele ältere wohnungslose Frauen.

In einem reichen Deutschland verlieren Familien z.B. wegen Mietschulden viel zu schnell ihre Wohnung. Die Einstiegshilfen können nicht geleistet werden: keine Adresse - kein Job, bürokratische Hürden, Schufa, Hartz IV, usw. obwohl es einen hohen Wohnungsleerstand (z.B. in Hamburg 1.500 Wohnungen) - ist es nicht möglich, dass dort wohnungslose Frauen einziehen können.

Dieses „Reiche Deutschland“ lässt Menschen, die in Armut leben, im Stich. Um den Zusammenhalt der Gesellschaft zu gewährleisten, sind intelligente Lösungen und vertrauensvolle Maßnahmen gefragt.

Beim Wohnungslosentreffen 2017 in Freistatt haben sich jüngere und ältere wohnungslose Frauen gefunden und sich mithilfe des Armutsnetzes und den Frauenbüros in einigen Städte auf den Weg gemacht, dieser schon lange vorhandenen Situation entgegenzutreten - nicht nur für sich, sondern auch für die vielen Frauen , die dies nicht schaffen, und ebenso für die nachkommenden. Jede Unterstützung dieser Arbeit ist wichtig! U.a. kann unter dem Stichwort „Wohnungslose Frauen“ an das Armutsnetz gespendet werden.
www.armutsnetzwerk.de.

 

Ansprechpartnerin für Fragen zu der Aktion ist:                                   

Hilde Rektorschek

Mobil: 01702916764

Mitglied des Armutsnetzwerkes

Spenden für den Tag der Wohnungslosen Frauen am 21.12.2017 sind möglich unter:

Armutsnetzwerk e.V. Stichwort "Frauen in Not"

IBAN: DE91 4306 0967 1197 3633 00    BIC: GENODEM1GLS