Europa 2020 Indikatoren

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Europa 2020 ist eine Strategie für Beschäftigung und intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum, die auf 5 EU-Kernzielen basiert und zur Zeit durch 8 Leitindikatoren gemessen werden.

  • 75 % der Bevölkerung im Alter von 20 bis 64 Jahren sollten in Arbeit stehen
    • Erwerbstätigenquote nach Geschlecht, Altersgruppe 20-64 Jahre ... Daten
  • 3 % des BIP der EU sollten für F&E aufgewendet werden
    • Bruttoinlandsausgaben für FuE (GERD) ... Daten
  • Die 20-20-20-Klimaschutz-/Energieziele sollten erreicht werden (einschließlich einer Erhöhung des Emissionsreduktionsziels auf 30 %, falls die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind).
    • Emissionen von Treibhausgasen, Basisjahr 1990 ... Daten
    • Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch ... Daten
    • Energieintensität der Wirtschaft (Platzhalter für Energieeinsparung, noch keine Daten vorhanden). ... Daten
  • Der Anteil der frühzeitigen Schul- und Ausbildungsabgänger sollte auf unter 10 % abgesenkt werden, und Anteil der 30- bis 34-Jährigen, die ein Hochschulstudium abgeschlossen haben oder über einen gleichwertigen Abschluss verfügen, soll auf mindestens 40 % erhöht werden.
    • Frühzeitige Schul- und Ausbildungsabgänger ... Daten
    • Tertiärer Bildungsabschluss nach Geschlecht und Altersgruppe 30-34 ... Daten
  • Die Zahl der von Armut oder sozialer Ausgrenzung gefährdeten Personen sollte um 20 Millionen sinken
    • Bevölkerung mit Armutsgefährdung oder Ausgrenzung ... Daten
    • In Haushalten lebende Personen mit sehr niedriger Arbeitsintensität ... Daten
    • Personen mit Armutsgefährdung nach Sozialleistungen ... Daten
    • Personen, die unter erheblichen materiellen Entbehrungen leiden ... Daten

Liebe deinen Nächsten - gebe ein wenig von Dir selbst!

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Der Verein "Liebe Deinen Nächsten" veranstaltet am Samstag, dem 9. April 2011 von 14.00 - 22.00 Uhr im Ungdommenshus in Fredericia einen Aktionstag.

Für die Planung und Durchführung sind Ehrenamtliche zuständig. Eine Reihe von Künstlern treten für den guten Zweck unendgeldlich auf.

Es wird für jeden etwas dabei sein:

Versteigerung von Gemälden örtlicher Künstler und anderer Spenden von örtlichen Unternehmen und Einzelpersonen. Auktionator ist TV-Moderator und Rapper Michael "Jøden"

Eine Fotomontage mit dem Thema "Obdachlosigkeit" wird zu sehen sein

Der Kopenhagener Dichter Claus Høxbroe , der gerade den Turell Award 2011 gewonnen hat, kommt vorbei und trägt Proben seiner Lyric vor. Claus Høxbroe kennt das Leben ohne festen Wohnsitz. Er hat es ein Jahr lang selbst gelebt und es ist Teil seiner lyrischen Arbeit geworden.

Gags & Spaß für die Kleinsten im Laufe des Nachmittags

Tagsüber wird ein abwechslungsreiches Musikprogramm geboten:

Papa Noel's (Nyborg)

Nicholas Andresen (Fredericia)

Basement Below (Brejning)

Siamesische kämpfende Fische (Kopenhagen)

Ivan Nio (Kopenhagen)

Maiden Jam (Fredericia)

Einlass: 13:30 Uhr (Eintritt 40 kr Erwachsene/10 kr für Kinder unter 12)

Der Verein "Liebe Deinen Nächsten" hat eine ähnliche Veranstaltung bereits in Kopenhagen organisiert und es gibt Pläne weitere Events im ganzen Land zu starten.

"Liebe Deinen Nächsten" begann vor anderthalb Jahren als private Initiative über Facebook, Auktionen zu veranstalten deren Einnahmen verschiedenen Organisationen, wie Kofoed Keller, Mütterhilfe und der Obdachlosen-Plattform in Nykøbing zu Gute kamen. Seit Februar ist "Liebe Deinen Nächsten" ein Verein.

EU-Plattform gegen Armut in der Wettbewerbsfalle

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Kommentar von Gabi Zimmer, Koordinatorin der GUE/NGL-Fraktion im Auschuss für Beschäftigung und Soziales

Die Schlussfolgerungen des EPSCO-Rates(Rat für Beschäftigung, Sozialpolitik, Gesundheit und Verbraucherschutz) vom 7. März 2011 legen das Desinteresse der EU-Mitgliedsstaaten an den Armutsbekämpfungszielen der EU-2020-Strategie offen. Während die Schlussfolgerungen zur Plattform gegen Armut von unverbindlichen Bekenntnissen geradezu überschäumen, steht die Wahrheit zu den sozialen Zielen des EPSCO in der am gleichen Tag verabschiedeten Position zum Jahreswachstumsbericht 2011. Die Staaten geben darin offen zu, dass sie nach derzeitiger Faktenlage noch nicht einmal die Minimalziele der 2020-Strategie erfüllen werden, 20 Millionen Menschen aus der Armut und 75 Prozent in Beschäftigung zu bringen.

Sie haben offenbar kein echtes Interesse, die Sozialstandards zu erhöhen - es sei denn, als erhofftes Nebenprodukt von Wachstum und wirtschaftlichem Wettbewerb. Laut EurActiv.com geht sogar die EU-Kommission davon aus, dass statt der angekündigten 660.000 bis zu 2,5 Millionen Menschen in Deutschland vom Armutsrisiko befreit werden könnten. Doch in der sozialpolitischen Wirklichkeit, sozusagen am Sockel der Plattform, heißt die Devise: Wettbewerb! Die in den Schlussfolgerungen zum Jahreswachstumsbericht 2011 vorgeschlagenen Arbeitsmarktreformen empfehlen eine Senkung des Arbeitsschutzes unter dem Pseudonym "Flexicurity", weitere Erhöhungen des Renteneintrittsalters, eine enge Bindung des Verhältnisses von individueller Einzahlung zu Auszahlung bei den Renten und Abbau von Frühverrentungssystemen. Zusammengefasst heißt das: Durch geringeren Arbeits- und Kündigungsschutz kommt es zu schnelleren Entlassungen und die völlige Auslieferung des Einzelnen an den Arbeitsmarkt bis ins hohe Alter, während Renten indirekt auf Armutsniveau gekürzt werden. Abhilfe schaffen soll eine "kosteneffektive Bildung und Berufsbildung" sowie "lebenslanges Lernen" zur Anpassung der menschlichen Fähigkeiten an die "Bedürfnisse des Arbeitsmarkts". Die Reste der kaputt gesparten Sozialstaaten sollen einen "angemessenen" Sozialschutz garantieren, wenn es leider einmal nicht so gut läuft.


Der EPSCO empfiehlt darüber hinaus den Mitgliedstaaten und Sozialpartnern, Festlegungen der Löhne an der "Vermeidung und Behebung makro-ökonomischer Ungleichgewichte" und an der "Erhöhung von Wettbewerbsfähigkeit" auszurichten, wogegen die Gewerkschaften zu Recht Sturm laufen. Sozialausgaben sollen nicht etwa erhöht, sondern "effizienter" und "evidenzbasiert" werden; letzteres kennen wir aus den deutschen Hartz-4-Verhandlungen, in denen um fünf oder gar acht Euro höhere Armutsbezüge verhandelt wurde.
Der Jahreswachstumsbericht 2011, der den Schlussfolgerungen zu Grunde liegt, enthält obendrein die Forderung nach allgemeiner Verlängerung der Arbeitszeiten, denn die zu kurzen Arbeitszeiten in EU werden als "Bedrohung" für die weltweite Konkurrenzfähigkeit bezeichnet. Das ist eine Kampfansage im Vorfeld des nächsten Versuches von Kommission und Rat, die EU-Arbeitszeitrichtlinie zu durchlöchern. Außerdem soll die Liberalisierung von Dienstleistungen vorangetrieben und der Bezug von Arbeitslosengeld an verschärfte Verpflichtungen zur Arbeitsaufnahme geknüpft werden. Als wäre das nicht genug, gibt es Appelle zu "strikter und nachhaltiger Lohndisziplin" vor allem für Defizitstaaten und den Abbau "übermäßigen Schutzes von Beschäftigten mit unbefristeten Verträgen".
In diesem Kontext wird das Kommissionspapier zur Plattform gegen Armut zu einem Wunschzettel, den die Mitgliedsstaaten kaum erfüllen werden, während sich die Sozialverbände daran abarbeiten.

 

Straßburg, 10. März 2011


Kontakt:
Gabi Zimmer MdEP
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Tel.: 0032-2-284 76101
Fax: 0032-2-284 9101