Gemeinsam gegen Armut und Ausgrenzung - Nienburger Verein lud zum Neujahrempfang

Geschrieben von Gerhard Zamzow. Veröffentlicht in Allgemeines

Zu einem Neujahrsempfang der besonderen Art hatte der „Herbergsverein zur Heimat Nienburg e.V.“ am Mittwoch, den 15.1.2014 in das Gebäude in der Leinstraße 16 eingeladen und viele Freunde und Unterstützer waren gekommen. Bettina Mürche, die Vorsitzende des Vereins, konnte mindestens 80 Gäste aus Nienburg und der näheren und weiteren Umgebung begrüßen. Es galt, zehn Jahre „Wohnwege“ in der Leinstraße zu feiern. Aber es sollten auch 15 Jahre „Nienburger Tafel“, die im gleichen, aufwändig sanierten Haus untergebracht ist, zehn Jahre Kaufhaus „Fundus“, das inzwischen etablierte Second-Hand-Kaufhaus im Stadtzentrum, und schließlich 110 Jahre Verein „Herberge zur Heimat“ würdig begangen werden.

Und so hatte sich hoher Besuch angekündigt: Die Präsidentin des Landeskirchenamtes Dr. Stephanie Springer“ zeigte in ihrem Grußwort die Geschichte der christlich geprägten Herbergsvereine auf und wies darauf hin, daß das Anliegen der Vergangenheit auch heute noch zähle. Sie plädierte für weniger Egoismus in der Gesellschaft und mehr Miteinander, ganz im Sinne des christlichen Auftrags der Kirche, in die Gesellschaft hinein zu wirken. Auch Heike Wiglinghoff vom neu gegründeten Diakonischen Werk Niedersachsens unterstrich dieses Anliegen, das in Nienburg in exemplarischer Weise in den letzten Jahren umgesetzt worden sei. Bürgermeister Henning Onkes zeigte auf, wie eng und vertrauensvoll die Zusammenarbeit des Vereins mit den politischen Gremien in Nienburg verlaufen sei. Und man werde weiterhin in der Frage der Armutsbekämpfung gemeinsam aktiv sein.

Im letzten Jahr konnte der Neubau der Herberge zur Heimat in der Bahnhofstraße eröffnet werden, im Haus in der Leinstraße sind durch die Sanierung des Hauses großzügige Büro- und Beratungsräume für das Projekt „Wohnwege“ entstanden. Matthias Mente, einer der Initiatoren dieser Einrichtung, zeigte nicht nur die harte Sanierungsarbeit in dem Haus vor mehr als zehn Jahren anhand von Fotos auf, sondern darf auch stolz darauf sein, daß dieses Projekt, das Wohnungslosigkeit schon im Vorfeld mit den Betroffenen zu verhindern versucht, inzwischen in Niedersachsen Vorbildcharakter hat.

Foto (von links nach rechts): Bettina Mürche, Vorsitzende des Vereins zur Heimat e.V., Bürgermeister Henning Onken, Heike Wiglinghoff, Diakonisches Werk Niedersachsen, Dr. Stephanie Springer, Präsidentin des Landeskirchenamtes der ev.-luth. Landeskirche Hannover
Aufenthaltsraum in der Leinstraße 16

Fotos: Gerhard Zamzow