Familienpolitik ist Zukunftspolitik

Geschrieben von Dietmar Hamann. Veröffentlicht in Familie

KRFD zur Bundestagswahl
 
„Familienpolitik muss als Zukunftspolitik betrieben werden“, fordert Dr. Elisabeth Müller vom Verband kinderreicher Familien Deutschlands e.V. Mit dem Ausbau der Kita-Betreuung wurde deutlich, welche Verbesserungen für Familien realisierbar sind, wenn es einen politischen Willen dazu gibt. „Erfolgreich und nachhaltig wird Familienpolitik sein, wenn sie die ganze Bandbreite an Familien einbezieht. Die 1,4 Millionen kinderreichen Familien in unserem Land werden derzeit noch ungenügend in ihren Bedürfnissen beachtet und in ihrem Potential geschätzt“, so Müller. „Familienpolitik darf sich nicht allein an der Zwei-Kind-Familie orientieren und damit die Familienwünsche der Menschen normieren.“ Für die 1,4 Mio. Großfamilien unseres Landes fordern wir eine gerechte Anerkennung der Lebensleistung der Mütter, Möglichkeiten des beruflichen Wiedereinstiegs nach der Erziehungsphase und den steuerlichen Ausgleich für Mehrkindfamilien, die über Verbrauchssteuern übermäßig belastet sind.
 
INFO: Der Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. ist im Jahr 2011 aus der Initiative  engagierter kinderreicher Familien entstanden, hat mittlerweile 1300 Mitgliederfamilien und setzt sich in Politik, Wirtschaft und Medien für die Interessen von Familien ein. Der Verband versteht sich als Netzwerk von Mehrkindfamilien, die sich untereinander unterstützen und Öffentlichkeit für ihre Anliegen erreichen wollen. Der Verband ist überkonfessionell und überparteilich.
www.kinderreichefamilien.de
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Pressekontakt:
Dr. Patricia Arndt, Vorstand Öffentlichkeitsarbeit
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Mütter und Väter als Leistungsträger neu entdecken!

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Zeitmanagement und Teamfähigkeit machen Mütter und Väter aus

Mönchengladbach. „Schon jetzt wäre es eine Frage unternehmerischer Klugheit, politischer Weitsicht und gesellschaftlichen Realitätssinns, auf die besonderen Qualitäten von Müttern und Vätern zu setzen“ sagt Dr. Elisabeth Müller, Vorsitzende des Verbandes kinderreicher Familien in Deutschland e.V..

Unternehmen brauchen Mitarbeiter, die gleichermaßen fachliche Qualifikationen als auch menschliche Qualitäten mitbringen. „Zeitmanagement, Motivation, Krisenresistenz, Ausdauer und Teamfähigkeit müssen bei Vätern und Müttern nicht durch teure Weiterbildungen und Coachings angelernt werden, sondern sie werden mitgeliefert und sind bereits in der familiären Praxis bewährt“ so Dr. Elisabeth Müller. Dem seit Oktober 2011 kontinuierlich wachsenden Verband gehören bundesweit bereits etwa 600 kinderreiche Familien an. Er bringt die Kompetenzen, Leistungen aber auch Bedürfnisse von Menschen ins gesellschaftliche Gespräch, die sich bewusst für das Leben in einer großen Familie entscheiden und sich diesem Lebensentwurf aus Überzeugung und Leidenschaft über Jahrzehnte verschreiben. Mit der Erziehung von Kindern erbringen sie einen wesentlichen Beitrag zum Fortbestand unserer Gesellschaft. Mit ihrem gelebten familiären Zusammenhalt entlasten sie staatliche Sozialkassen und beanspruchen keine staatliche Unterstützung, weil sie selbstständig intergenerationellen Zusammenhalt, Nachwuchsförderung und Solidarität mit Schwächeren leben.

„Gute Zeitmanager können Prioritäten setzen, Notfall von Hektik unterscheiden und sie haben ein Auge für das Zusammenspiel von Begabungen“, so die sechsfache Mutter. Diese Kompetenzen seien gerade angesichts der Informationsmengen, über die viele Mitarbeiter stöhnen, unschätzbar wertvoll. „Mütter und Väter sind keine Einzelkämpfer, sondern Teamplayer und damit sind sie die idealen Führungskräfte.“

Die aktuelle Debatte um die Besetzung von Führungspositionen mit Frauen ist notwendig, greift aber zu kurz. Hinter der Debatte steckt die Einsicht: Gesellschaft und Wirtschaft lassen unersetzbare Talente und Fähigkeiten brach liegen. Daher fordert der KRFD eine Quote für Väter und Mütter (http://www.kinderreichefamilien.de/unser-familienprogramm.html).

Damit die Potentiale von Müttern und Vätern eingebunden werden können, bedarf es zunächst flexiblerer Arbeitszeitmodelle. Zuerst aber muss es den unternehmerischen und politischen Willen geben, familiäre Verantwortung nicht als Hindernis einzustufen, sondern als Qualifikation zu erkennen. In der Folge wird es insbesondere für Mütter leichter werden, sich beruflich einzubringen ohne notgedrungen auf Kinder verzichten zu müssen.

Auf Dauer schadet die systematische Ausgrenzung von Leistungsträgern unserer internationalen Konkurrenzfähigkeit und Zukunftssicherung. Dr. Elisabeth Müller:„Unsere Gesellschaft kann es sich nicht länger leisten, Leistungsträger auszugrenzen. Die vorgeschobenen Ablehnungsgründe, wie etwa mangelhafte zeitliche Verfügbarkeit oder Ablenkung durch private Belange, zeugen von Phantasielosigkeit und Realitätsferne.“ Bereits jetzt spürt die Gesellschaft die Auswirkungen der demographischen Situation, der jahrzehntelang betriebenen, kurzsichtigen Familienpolitik und der Propagierung einer Gesellschaft von Einzelkämpfern.

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Die Familienpolitik in den Rang einer europäischen Angelegenheit erheben

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Die ungarische Ratspräsidentschaft betrachtet es als ihr Ziel, auf EU-Ebene eine Diskussion über Fragen zur Demographie und Familie in Europa anzuregen. Vor dem diesbezüglichen Treffen der Minister wandte sich Miklós Soltész, Staatsminister für Soziales, Familie und Jugend im Ministerium für Nationale Ressourcen, am 17. März in Budapest an zivilgesellschaftliche Organisationen, um auch ihre Meinungen zu diesem Thema einzuholen.

Der Staatsminister traf  sich vor der am 31. März und 1. April stattfindenden informellen Beratung der für Demographie und Familie verantwortlichen Minister mit betroffenen  zivilgesellschaftlichen Organisationen. Die ungarische Ratspräsidentschaft hat die Angelegenheit der Familien und demographische Fragen als wichtiges Ziel bezeichnet, obgleich die Familienpolitik in den nationalen Bereich fällt. „Die Frage der Familienpolitik wurde nie angesprochen, darüber ist auf höchster Ebene nie verhandelt worden“, sagte Miklós Soltész.

 

Die ungarische Ratspräsidentschaft hat sich zum Ziel gesetzt, die Familie und die demographische Veränderung in das Blickfeld der Entscheidungsträger zu rücken. Laut Miklós Soltész müsse die Frage mit der Migration und dem aktiven Altern, denen auch bisher große Aufmerksamkeit zuteil wurde, als drittes Element auf einer Stufe gehandhabt werden. Obwohl es in einigen Mitgliedsstaaten Beispiele für den Umgang mit den Problemen gebe, sei es trotzdem nicht leicht, einen gemeinsamen Nenner zu finden, sagte der Staatsminister. Laut Meinung von Miklós Soltész ist bereits ein großer Erfolg, dass der Präsident der Europäischen Kommission, José Manuel Barroso, die Themenwahl begrüßt hat. Dies zeige, dass es wichtig ist, sich auf allen Ebenen mit der Familie zu beschäftigen, führte der Staatsminister aus.

Auf der informellen Beratung der Minister Ende März werden unter anderem die Themen Zukunft der europäischen Familien, Möglichkeiten der Zusammenarbeit in der europäischen Familienpolitik, Rolle der Familienpolitik bei den demographischen Veränderungen, Übernahme der Erfahrungen der Mitgliedsstaaten und die Auswirkungen der Strategie Europa 2020 auf die Familien behandelt. Nach der Diskussion der Fragen verabschiedet das spanisch-belgisch-ungarische Präsidentschaftstrio – ergänzt um Polen, das das Amt der nächsten Ratspräsidentschaft bekleidet – eine gemeinsame Erklärung, da Warschau signalisiert hat, dass es die Familienpolitik auch im kommenden Halbjahr auf der Agenda der Europäischen Union behalten will.

Das Ministerium für Nationale Ressourcen hat die Vertreter der Organisationen auch über ein anderes Ereignis von herausgehobener Bedeutung informiert. In der Zeit vom 28. März bis zum 3. April, können Interessenten auf der thematischen Woche „Europa für die Familien, Familien für Europa“ an wissenschaftlichen und Expertenkonferenzen, an Gesprächsrunden und Festivals rund um die Themenkreise Demographie, Arbeit und Familie sowie Generationen der Zukunft teilnehmen. Als Auftakt der Woche wird am 26. März unter dem Motto „Die Familie genießt Vorrang!“ eine ganz Europa einbeziehende, aus mindestens 80 Schauplätzen bestehende Reihe von Minikonferenzen veranstaltet, als Abschluss wird im Budapester Veranstaltungszentrum „Millenáris“ das Festival „Familienfest mit Europa“ abgehalten.

Quelle: www.eu2011.hu