Mütter und Väter als Leistungsträger neu entdecken!

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Zeitmanagement und Teamfähigkeit machen Mütter und Väter aus

Mönchengladbach. „Schon jetzt wäre es eine Frage unternehmerischer Klugheit, politischer Weitsicht und gesellschaftlichen Realitätssinns, auf die besonderen Qualitäten von Müttern und Vätern zu setzen“ sagt Dr. Elisabeth Müller, Vorsitzende des Verbandes kinderreicher Familien in Deutschland e.V..

Unternehmen brauchen Mitarbeiter, die gleichermaßen fachliche Qualifikationen als auch menschliche Qualitäten mitbringen. „Zeitmanagement, Motivation, Krisenresistenz, Ausdauer und Teamfähigkeit müssen bei Vätern und Müttern nicht durch teure Weiterbildungen und Coachings angelernt werden, sondern sie werden mitgeliefert und sind bereits in der familiären Praxis bewährt“ so Dr. Elisabeth Müller. Dem seit Oktober 2011 kontinuierlich wachsenden Verband gehören bundesweit bereits etwa 600 kinderreiche Familien an. Er bringt die Kompetenzen, Leistungen aber auch Bedürfnisse von Menschen ins gesellschaftliche Gespräch, die sich bewusst für das Leben in einer großen Familie entscheiden und sich diesem Lebensentwurf aus Überzeugung und Leidenschaft über Jahrzehnte verschreiben. Mit der Erziehung von Kindern erbringen sie einen wesentlichen Beitrag zum Fortbestand unserer Gesellschaft. Mit ihrem gelebten familiären Zusammenhalt entlasten sie staatliche Sozialkassen und beanspruchen keine staatliche Unterstützung, weil sie selbstständig intergenerationellen Zusammenhalt, Nachwuchsförderung und Solidarität mit Schwächeren leben.

„Gute Zeitmanager können Prioritäten setzen, Notfall von Hektik unterscheiden und sie haben ein Auge für das Zusammenspiel von Begabungen“, so die sechsfache Mutter. Diese Kompetenzen seien gerade angesichts der Informationsmengen, über die viele Mitarbeiter stöhnen, unschätzbar wertvoll. „Mütter und Väter sind keine Einzelkämpfer, sondern Teamplayer und damit sind sie die idealen Führungskräfte.“

Die aktuelle Debatte um die Besetzung von Führungspositionen mit Frauen ist notwendig, greift aber zu kurz. Hinter der Debatte steckt die Einsicht: Gesellschaft und Wirtschaft lassen unersetzbare Talente und Fähigkeiten brach liegen. Daher fordert der KRFD eine Quote für Väter und Mütter (http://www.kinderreichefamilien.de/unser-familienprogramm.html).

Damit die Potentiale von Müttern und Vätern eingebunden werden können, bedarf es zunächst flexiblerer Arbeitszeitmodelle. Zuerst aber muss es den unternehmerischen und politischen Willen geben, familiäre Verantwortung nicht als Hindernis einzustufen, sondern als Qualifikation zu erkennen. In der Folge wird es insbesondere für Mütter leichter werden, sich beruflich einzubringen ohne notgedrungen auf Kinder verzichten zu müssen.

Auf Dauer schadet die systematische Ausgrenzung von Leistungsträgern unserer internationalen Konkurrenzfähigkeit und Zukunftssicherung. Dr. Elisabeth Müller:„Unsere Gesellschaft kann es sich nicht länger leisten, Leistungsträger auszugrenzen. Die vorgeschobenen Ablehnungsgründe, wie etwa mangelhafte zeitliche Verfügbarkeit oder Ablenkung durch private Belange, zeugen von Phantasielosigkeit und Realitätsferne.“ Bereits jetzt spürt die Gesellschaft die Auswirkungen der demographischen Situation, der jahrzehntelang betriebenen, kurzsichtigen Familienpolitik und der Propagierung einer Gesellschaft von Einzelkämpfern.

Pressekontakt:
Dr. Patricia Arndt
Sprecherin des Vorstands
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