Welttag der Armut am 17. Oktober: Malaria ist eine der Hauptursachen von Armut

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Tönisvorst (ots) - Weltweit leben 1,4 Milliarden Menschen in absoluter Armut, das heißt von weniger als 1,25 US-Dollar am Tag - die meisten davon in Malariarisikogebieten. Anlässlich des internationalen Tages der Armutsbekämpfung weist die vom deutschen Medikamenten-Hifswerk action medeor initiierte Kampagne Stop Malaria Now! auf die enormen wirtschaftlichen Konsequenzen von Malaria für betroffene Staaten und Familien hin.

Jedes Jahr sterben fast 800.000 Menschen an Malaria, obwohl die Krankheit vermeid- und behandelbar ist. Sie verhindert die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in den ärmsten Ländern. Denn Malaria kostet allein afrikanische Staaten zwölf Milliarden US-Dollar jährlich und verschlingt bis zu 25 Prozent des Haushaltseinkommens von Familien sowie 40 Prozent der öffentlichen Gesundheitsausgaben. "Nur wenn Malaria wirksam bekämpf wird, können sich Menschen und Volkswirtschaften aus der Armutsfalle befreien. Umgekehrt können wir durch wirksame Armutsbekämpfung dazu beitragen, unzählige Todesfälle durch Malaria zu verhindern", sagt Bernd Pastors, Vorstand von action medeor.

In den letzten zehn Jahren wurden durch gemeinsame weltweite Anstrengungen im Kampf gegen Malaria 1,1 Milliarden Menschenleben gerettet. 43 Länder, 11 davon in Afrika, konnten die Infektions- und Todeszahlen um 50 Prozent oder mehr reduzieren. "Diese Erfolge zeigen, dass Malaria effektiv bekämpft werden kann, wenn der notwendige politische Wille und die entsprechenden Gelder vorhanden sind", so Pastors. Trotz der Fortschritte haben viele Betroffene aber immer noch keinen Zugang zu lebensrettenden Vorsorge- und Behandlungsmaßnahmen. Dazu gehören unter anderem insektizidbehandelte Moskitonetze und wirksame Medikamente, einschließlich Arzneimittel zur Prävention einer Malariainfektion bei schwangeren Frauen.

"Um bis 2015 alle Betroffenen mit den notwendigen Medikamenten und Schutzmaßnahmen zu versorgen und die Zahl der Todesfälle auf Null zu reduzieren, wie es im globalen Malariaaktionsplan der Roll Back Malaria Partnership gefordert ist, muss die Politik Malaria weiter den Kampf ansagen und die Finanzierung des Aktionsplans sicherstellen" fordert Bernd Pastors.

(Quelle und weitere Informationen: www.medeor.de; www.stopmalarianow.org)