Sozialpolitik

Mehr soziale Gerechtigkeit und weniger Armut

Geschrieben von LAK Niedersachsen. Veröffentlicht in Sozialpolitik

Gemeinsame Erklärung von Landesarmutskonferenz (LAK) Niedersachsen, DGB Niedersachsen-Bremen-Sachsen-Anhalt, Diakonie in Niedersachsen, Caritas in Niedersachsen, SoVD-Niedersachsen e.V. und ver.di Niedersachsen-Bremen

Mehr soziale Gerechtigkeit und weniger Armut Für eine andere Politik in Deutschland und Europa

Deutschland im zehnten Jahr der Agenda 2010 und im Jahr des vierten Armuts- und Reichtumsberichtes: Die Frage nach der sozialen Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft stellt sich dringender denn je. In Niedersachsen ist die Armut allein von 2010 auf 2011 von 14,5 Prozent auf 15,2 Prozent gestiegen!

Armut trotz Arbeit greift immer mehr um sich, jeder fünfte Arbeitnehmer ist mittlerweile im Niedriglohnsektor beschäftigt. Zehn Prozent der reichsten Deutschen besitzen über 53 Prozent, 1998 waren es erst 45 Prozent. Dagegen verfügen die unteren 50 Prozent zusammen nur über 1 Prozent des Vermögens. Die Spaltung zwischen Arm und Reich wächst.

Armut ist nicht nur durch ein zu geringes Einkommen gekennzeichnet, sondern auch durch fehlende Teilhabe an der Gesellschaft, an Erwerbstätigkeit und an Bildung. Deshalb hat dieses Bündnis eine Reihe von Vorschlägen entwickelt, um auch in diesen Bereichen die bestehende Armut und soziale Ausgrenzung zu bekämpfen.

Gute Arbeit statt prekärer Beschäftigung! Wir fordern:

- Die Einführung eines einheitlichen gesetzlichen Mindestlohns. Er muss bei Vollzeit Erwerbstätigkeit einen Lebensunterhalt deutlich oberhalb der Armutsgefahr sichern

- Einen öffentlichen Beschäftigungssektor für Langzeitarbeitslose mit sozialversicherungspflichtigen, tariflich bezahlten Arbeitsverhältnissen

- Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Leiharbeitnehmer sind stets wie die - Stammbelegschaft zu behandeln

- Strikte Regulierung von Befristungen, Werkverträgen, Minijobs und anderen Formen prekärer Arbeit.

Inklusion statt Ausgrenzung in der Bildung! Wir fordern:

- Den Ausbau verbindlicher Qualitätsstandards in Kindertagestätten, insbesondere durch Absenkung von Gruppengrößen und Erhöhung des Fachkräfteanteils, um so den Bildungszugang zu sichern und damit Chancengleichheit zu ermöglichen

- Ein Bildungssystem, in dem Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam lernen können

- Eine Ausbildungsgarantie für alle Schulabgänger

Umverteilung statt Ausgrenzung! Wir fordern:

Mehr Geld für unsere öffentlichen Haushalte durch

- die Einführung einer Finanztransaktionssteuer

- die höhere Besteuerung von großen Vermögen und Erbschaften

- einen effektiveren Steuervollzug und ein energisches Vorgehen gegen Steueroasen und Steuerflucht

- eine reale Besteuerung von Unternehmen, die mindestens dem europäischen Durchschnitt entspricht

Menschenwürdiges Existenzminimum statt Hartz IV! Wir fordern:

- Eine Erhöhung der Hartz IV Regelsätze, die den Bedürfnissen der Menschen entspricht und durch genügend Flexibilitätsreserven eine echte Teilhabe am gesellschaftlichen und sozialen Leben ermöglicht

- Die Rücknahme der Kürzungen bei den SGB II Eingliederungsleistungen für Arbeitslose und einen Stopp der Sanktionen gegen Hartz IV Bezieher

- Das "Bildungs- und Teilhabepaket“ so zu gestalten, dass alle berechtigten Kinder und Jugendliche die gesetzlichen Leistungen unbürokratisch und ohne Stigmatisierung erhalten können

- Eine aktive Arbeitsmarktpolitik

Soziale Sicherheit statt Armut! Wir fordern:

- Das gesetzliche Rentensystem muss so ausgestaltet werden, dass es jetzt und in Zukunft Altersarmut verhindert und den Lebensstandard sichert

- Bekämpfung von Energiearmut. Für Menschen mit geringem Einkommen muss Versorgung mit Strom, Wasser und Heizung sichergestellt sein

- Guten und bezahlbaren Wohnraum für alle. Der soziale Wohnungsbau muss wieder deutlich ausgeweitet werden, um eine flächendeckende Wohnungsnot zu verhindern

Und:

- Die Betroffenen müssen am Prozess der Armutsbekämpfung im Sinne von echter politischer Partizipation beteiligt werden

Wir treten ein: Für mehr soziale Gerechtigkeit und die Überwindung von Armut in einem der reichsten Länder der Erde! Für eine andere Politik in Deutschland und Europa!

Die Bündnispartner

Hannover, September 2013

Schluss mit der Enteignung der Rentenbeitragszahler und Rentner

Geschrieben von Hendrik Hein. Veröffentlicht in Pressemitteilungen

Pressemitteilunge der Aktion Demokratische Gemeinschaft e.V.

Rentenanpassungen von 0,25% bedeuten nicht nur für die Rentner sondern besonders für die jetzigen Beitragszahler eine Enteignung ihrer Vorsorgeleistung. Eine solche Enteignung bewirken auch die Kürzungsfaktoren in der Rentenformel (Riesterfaktor, Nachhaltigkeits-faktor, Nachholfaktor, usw.), die willkürlich festgelegt wurden und nicht mehr zeitgemäß sind.

Diese Diskriminierung von ca. 35  Mio. Rentenbeitragszahlern und ca. 20 Mio. Rentnern muss nach Ansicht der Kooperation „Soziale Sicherung in Deutschland” ein Ende haben.

Zur Vermeidung von massenhafter Altersarmut und zur nachhaltigen Stärkung der Gesetzlichen Rentenversicherung müssen endlich die Beiträge zweckgebunden verwendet und alle versicherungsfremden Leistungen nicht aus dem momentanen „Schattenhaushalt Gesetzliche Rentenversicherung” sondern direkt aus Steuermitteln bezahlt werden.

Rückstellungen müssen Vorrang vor Beitragssenkungen haben. Niedrigere Beiträge sind ein vergiftetes Geschenk mit nur kurzfristigem Vorteil für die Versicherten. 

„Wer zahlt, schafft an” heißt ein altes Sprichwort. Nicht so in der Gesetzlichen Rentenversicherung! Gerade diejenigen, die diesem System nicht angehören (Politiker und Beamte), befinden darüber und die Betroffenen sind ausgeschlossen. Mehr Mitbestimmung, vor allem durch die jüngeren Betroffenen, sowie mehr Transparenz bei der Mittelverwendung sind deshalb höchstes Gebot.

So, wie das in Unternehmen dieser Größenordnung mittels paritätisch besetzten Aufsichtsräten und Veröffentlichungszwang von Bilanzen an der Tagesordnung ist.

Nur so und durch entsprechendes Wahlverhalten kann die Beliebigkeit bei der Verwendung der Beiträge und bei den Leistungskürzungen in der Gesetzlichen Rentenversicherung beendet werden.

Dies muss ebenso Ziel sein, wie das Ende der Zwei-Klassengesellschaft in der Altersversorgung. 

Die Kooperation „Soziale Sicherung in Deutschland” fordert deshalb alle Rentenbeitragszahler und Rentner dringend auf, bei der Bundestagswahl 2013 zur Wahl zu gehen und dabei zu berücksichtigen, welche Partei diese Forderungen am ehesten erfüllen will.

Alles, was in der Rentenpolitik beschlossen wird, trifft nachhaltig die Jüngeren!

Entscheiden Sie deshalb mit, wohin der Weg führen soll.

Wahlhilfen finden Sie bei den Kooperationspartnern Bündnis für Rentenbeitragszahler und Rentner – BRR, http://www.beitragszahler-rentner.de/ (Wahlprüfsteine) und der Aktion Demokratische Gemeinschaft – ADG, www.adg-ev.de (Info-Blatt „Die Rentenpolitik in den Parteiprogrammen zur Bundestagswahl 2013”) sowie das Positionspapier der „Kooperation Soziale Sicherung in Deutschland”, das auch bei den beiden anderen Kooperationspartnern, Betriebsrentner e.V. – BRV, http://www.betriebsrentner.de/ und Büro gegen Altersdiskriminierung, http://www.altersdiskriminierung.de/ hinterlegt ist.

Aktion Demokratische Gemeinschaft e.V.

Kontakt für diese Pressemitteilung:

Hendrik Hein, Vorsitzender des ADG Vorstands Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Aktion Demokratische Gemeinschaft  Starenweg 4  82223 Eichenau  E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Betriebsrentner e.V.  Stagurastraße 2  86911 Diessen  E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Bündnis für Rentenbeitragszahler und Rentner e.V.  Postfach 01  74355 Bönnigheim  E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Aufruf von Avaaz zur Energiewende

Geschrieben von Dietmar Hamann. Veröffentlicht in Allgemeines

Liebe Freundinnen und Freunde in Deutschland,



Wir wurden verkohlt: Nach Fukushima hat Angela Merkel uns eine grüne Energiewende versprochen, doch nun will die Regierung den schnellen Übergang zu sauberer Energie in die Tonne treten und zurück zu schmutziger Kohleenergie -- selbst der Atomausstieg gerät ins Wanken. Unterzeichnen Sie jetzt, um diesen Klima-Killerplan niederzustimmen:

Jetzt unterzeichnen!

wir wurden ordentlich verkohlt: Nach Fukushima hat Angela Merkel uns eine grüne Energiewende versprochen, doch nun will die Regierung den schnellen Übergang zu sauberer Energie in die Tonne treten und zurück zu schmutziger Kohleenergie -- selbst der Atomausstieg gerät ins Wanken. Wir müssen diesen Klima-Killerplan niederstimmen!

Die Regierung stellt die Energiewende hinter die Interessen von Industrie-Lobbyisten, die sich auf Kosten der Verbraucher und der Umwelt die Taschen füllen. Doch bald stehen die Wahlen an und dies ist unsere Gelegenheit, der schmutzigen Energielobby die Stirn zu bieten und die Energiewende zu retten.

In wenigen Tagen treten sich die Kanzlerkandidaten im Fernsehen gegenüber. Wenn jetzt Hunderttausende von uns eine gewaltige Petition unterzeichnen und den Moderatoren des TV-Duells eine klare Botschaft senden, können wir die Energiewende zu einem Kernthema des Wahlkampfs machen. Sobald wir 100.000 Unterschriften erreichen, werden wir den Medien, Moderatoren und Kandidaten mit einer spektakulären Aktion vor dem Hauptstadtstudio so richtig einheizen:

https://secure.avaaz.org/de/deutschlands_energiewende_retten_p/?bqEyCbb&v=28629

Durch die Energiewende spielen die Bürger eine zentrale Rolle bei der Energiegewinnung: Immer mehr Menschen erzeugen ihre eigene Energie und sorgen so dafür, dass fossile Brennstoffe verdrängt werden und die Preise auf Dauer stabil bleiben. Doch die großen Lobbies der Atom-, Energie- und Kohleindustrien wollen ihre satten Erträge beibehalten und versuchen pausenlos, Deutschlands Ambitionen herunterzuschrauben.

In den nächsten Wochen werden die Politiker den deutschen Bürgern genau zuhören. Ganze 82% der Deutschen sind für eine vollständige Umstellung auf erneuerbare Energien. Nun liegt es an uns, den Parteien Dampf zu machen und jene Politiker zu wählen, die sich wirklich darum bemühen, den Traum einer sauberen Zukunft in die Tat umzusetzen! Es ist ernst: Denn ohne deutsche Vorreiterrolle im Bereich Energie und Klimaschutz, rückt auch ein ambitioniertes globales Klima-Abkommen in weite Ferne.

Lassen Sie uns also loslegen -- und zwar mit einer gewaltigen Petition.

Unsere Umfragen zeigen, dass Avaaz-Mitglieder bereit sind, die Ärmel hochzukrempeln und bei den Bundestagswahlen den Klimaschutz wieder zum Thema zu machen. Fantastisch! Lassen Sie uns mit dieser Petition beginnen, welche wir direkt vor dem TV-Duell überreichen werden. Unterschreiben Sie jetzt und leiten Sie die Aktion an alle weiter!

https://secure.avaaz.org/de/deutschlands_energiewende_retten_p/?bqEyCbb&v=28629

Deutsche Avaaz-Mitglieder setzten sich unermüdlich für den Atomausstieg und die Energiewende ein. Und gemeinsam kämpfen wir weltweit, um den Klimawandel aufzuhalten. Am 22. September steht unglaublich viel auf dem Spiel. Wenn wir uns noch einmal zusammentun und bis zu den Bundestagswahlen alle unseren Einsatz beweisen, können wir noch einmal Geschichte schreiben!

Voller Hoffnung,

Pascal, Christoph, Stephanie, Iain, Ricken, Antonia, Anna, Franziska und der Rest des Avaaz-Teams

PS - Viele Avaaz-Kampagnen werden von Mitgliedern gestartet. Es geht ganz einfach - klicken Sie, um ihre eigene Petition zu irgendeinem Thema zu starten. Ob regional, national oder global: http://www.avaaz.org/de/petition/start_a_petition/?bgMYedb&v=23917

QUELLEN:

Energiewende umgekehrt: Die Renaissance der Kohle (Handelsblatt)
http://www.handelsblatt.com/technologie/das-technologie-update/energie/energiewende-umgekehrt-die-renaissance-der-kohle/8535868.html

Energiewende gut, Umsetzung schlecht (Heute)
http://www.heute.de/Energiewende-gut-Umsetzung-schlecht-29237500.html

Standpunkt: Die Energiewende birgt enorme Chancen (Bundeszentrale für politische Bildung)
http://www.bpb.de/politik/wirtschaft/energiepolitik/148996/standpunkt-die-energiewende-birgt-enorme-chancen

Modelle für die Energiewende: Fahrplan für die Öko-Republik (Spiegel Online)
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/reform-des-eeg-modelle-fuer-phase-zwei-der-energiewende-a-886448.html

 

Wahlversprechen der Parteien zur Bundestagswahl am 22.9.2013

Geschrieben von Dietmar Hamann. Veröffentlicht in Allgemeines

Was schreibt die FDP zum Thema?

Wohnungsmarkt, Mietenpolitik und Bekämpfung der Wohnungsnot

  • Bundeszuweisungen für den Sozialen Wohnungsbau zweckbinden
  • Baumaßnahmen erleichtern
  • Baurecht überprüfen
  • Neubau von bezahlbaren Mietwohnungen unterstützen

Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit und zur Existenzsicherung

  • Mehr Menschen den Einstieg in Arbeit ermöglichen
  • Faire Entlohnung durch Lohnuntergrenzen unter Beachtung der Tarifautonomie
  • Mehr Weiterqualifi kation, Aus- und Fortbildung

Gesundheitliche und soziale Sicherung

  • Krankenversicherung muss bezahlbar bleiben
  • Notwendiger Sozialausgleich aus Steuermitteln
  • Bürgergeld schrittweise umsetzen
  • Pauschalierung von Sozialleistungen in regional angemessener Höhe
  • Leistungen der Bundesagentur für Arbeit verbessern

Was schreibt Die Linke zum Thema?

Wohnungsmarkt, Mietenpolitik und Bekämpfung der Wohnungsnot

  • Spekulation mit Wohnungen bekämpfen
  • Modernisierungsumlage von 11 auf 5 %
  • Kommunale Wohnungsunternehmen stärken
  • Kommunen erhalten das Recht, Höchstmieten festzulegen
  • Mieterhöhungen allein wegen Neuvermietungen sind unzulässig.
  • Nicht mehr als 30 % des Nettoeinkommens für Miete
  • Mind. 150.000 Mietwohnungen mit Sozialbindung /Jahr bauen
  • Zwangsumzüge stoppen

Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit und zur Existenzsicherung

  • Investitionen in öffentliche Dienstleistungen und Infrastruktur.
  • Mindestlohn von 10 Euro
  • Hartz IV muss weg!: Erhöhung der Regelsätze auf 500€ und Abschaffung der Sanktionen
  • Kein Lohndumping über Leiharbeit, Werkverträge und Befristungen

Gesundheitliche und soziale Sicherung

  • Solidarische Gesundheitsversicherung: eine Kasse für alle
  • Alle zahlen ein, alle werden gleich gut versorgt
  • Zuzahlungen und Zusatzbeiträge werden abgeschafft.
  • Alle medizinisch notwendigen Leistungen müssen wieder übernommen werden.
  • Mindestrente von 1.050 Euro einführen

Was schreiben die Piraten zum Thema?

Wohnungsmarkt, Mietenpolitik und Bekämpfung der Wohnungsnot

  • Sozial ausgewogene Verteilung von Wohnungsbeständen in Stadtgebieten
  • Fördermittel für Wohnungsbau und Sanierungen als Instrument zur Steuerung des Wohnungsbaus
  • Flächendeckende qualifi zierte Mietspiegel, um unverhältnismäßige Mietpreisentwicklungen zu dämpfen
  • Familienfreundliche Städte und Gemeinden, Förderung generationsübergreifendes Wohnens

Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit und zur Existenzsicherung

  • Bedingungsloses Grundeinkommen und Mindestlohn mit dem Ziel: Recht auf sichere Existenz und gesellschaftliche Teilhabe, Enquete-Kommission, dazu Volksabstimmungen auf Bundesebene
  • Begrenzung der Leiharbeit - für die ihnen abverlangte Flexibilität sollen Leiharbeiter mit einem Lohnzuschlag entschädigt werden (französisches Modell)
  • Abschaffung der Sanktionen bei Hartz IV (§§ 31, 32 SGB II, § 39 a SGB XII)

Gesundheitliche und soziale Sicherung

  • Fahrscheinloser öffentlicher Personennahverkehr
  • Medien - alle durch öffentliche Stellen erzeugte oder mit Hilfe öffentlicher Förderung entstandenen Inhalte sollen der breiten Öffentlichkeit frei zugänglich gemacht werden.
  • Barrierefreiheit in allen öffentlichen Einrichtungen
  • Förderung von kooperativen Organisationsmodellen (Commons)

Was schreibt die CDU zum Thema?

Wohnungsmarkt, Mietenpolitik und Bekämpfung der Wohnungsnot

  • Neue Wohnungen bauen, um Mietanstieg zu dämpfen
  • Stärkung des Sozialen Wohnungsbaus
  • Verbesserungen beim Wohngeld
  • Senkung der Grenze für Mieterhöhungen von 20 % auf 15 %, in Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt auf 10 %/li>

Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit und zur Existenzsicherung

  • Vollbeschäftigung durch nachhaltiges Wachstum schaffen
  • Bessere Qualifi zierung und Vermittlung von Langzeitarbeitslosen
  • Fortsetzung des Programms „Perspektive 50plus“
  • Tarifparteien sollen für tarifl ose Bereiche einen Mindestlohn vereinbaren, der Branche und Region berücksichtigt

Gesundheitliche und soziale Sicherung

  • Beibehalt des bestehenden Krankenversicherungssystems, keine staatliche Einheitsversicherung
  • Berücksichtigung von Erziehungszeiten bei der Rente auch für Mütter und Väter, deren Kinder vor 1992 geboren wurden
  • Bessere Berücksichtigung von Pfl egezeiten bei der Rente
  • Einführung einer Lebensleistungsrente: wer 40 Jahre versichert war und privat vorgesorgt hat, bekommt einen Zuschuss zur Rente auf 850 €
  • Stärkung der privaten und betrieblichen Altersvorsorge

Was schreibt die SPD zum Thema?

Wohnungsmarkt, Mietenpolitik und Bekämpfung der Wohnungsnot

  • Die soziale Wohnraumförderung verstetigen
  • Das Wohngeld anpassen und den gestrichenen Heizkostenzuschuss wieder einführen
  • Eine Begrenzung der Miethöhe bei Wiedervermietungen von Wohnungen einführen
  • Die Mittel für die energetische Gebäudesanierung erhöhen
  • Kommunale und genossenschaftliche

Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit und zur Existenzsicherung

  • Hohes Niveau an fi nanziellen Mitteln für aktive Arbeitsförderung
  • Öffentlich geförderte Beschäftigung ausbauen
  • Arbeitsversicherung mit Recht auf Weiterbildung und Qualifi zierung
  • Programm 2. Chance für Jugendliche ohne Abschluss
  • Gesetzlicher Mindestlohn von mindestens 8,50 € l Erleichterte Allgemeinverbindlichkeitserklärung von Tarifverträgen
  • Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
  • Sachgrundlose Befristung abschaffen

Gesundheitliche und soziale Sicherung

  • Bürgerversicherung gegen Zwei-Klassen-Medizin und gute Versorgung
  • Gute Pfl ege und mehr Unterstützung für Angehörige
  • Gleiche Teilhabe für Menschen mit Behinderung

Was schreibt die Grünen zum Thema?

Wohnungsmarkt, Mietenpolitik und Bekämpfung der Wohnungsnot

  • Unterstützung der Bundesländer beim Bau von Sozialwohnungen und bei Ankäufen in innerstädtischen Lagen
  • Einführung von Mietobergrenzen und stärkerer Schutz bei Eigentumsumwandlung
  • Einrichtung eines Energiesparfonds von jährlich
  • Mrd. € und Einführung eines Klimazuschusses zum Wohngeld

Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit und zur Existenzsicherung

  • Einführung eines fl ächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns von mindestens 8,50 €/Std.
  • Mindestens gleiche Entlohnung für Leiharbeitskräfte und zusätzlich einen Flexibilitätsbonus
  • Erhöhung des ALG II-Regelsatzes auf 420 € und Abschaffung der Regelung zur Bedarfsgemeinschaften

Gesundheitliche und soziale Sicherung

  • Einführung einer solidarischen Bürgerversicherung in Gesundheit und Pfl ege
  • Qualitätssteigerung durch Prävention und Vernetzung
  • Versorgungssicherheit für Menschen mit Pfl egeund Unterstützungsbedarf, dort, wo sie leben möchten
  • Einführung einer Garantierente von mindestens 850 €

Quelle: Landesarmutskonferenz Berlin

Klamme Kommunen erhöhen Gebühren und kürzen Leistungen

Geschrieben von Trettin Robert. Veröffentlicht in Allgemeines

Unlängst fiel mir folgender Artikel in die Hand, ergänzt habe ich diesen mit einigen eigenen Gedanken (kursiv) und Auszüge aus den Büchern „Die geplünderte Republik“ und „Die verblödete Republik“ von Thomas Wieczorek. 

Berlin - Die Bürger müssen sich auf weitere Erhöhungen bei kommunalen Gebühren und Einschnitte bei städtischen Leistungen einstellen. Nach einer Umfrage der Beratungsgesellschaft Ernst & Young wollen drei Viertel der Kommunen wegen der desolaten Finanzlage in diesem und nächsten Jahr Steuern und Gebühren anheben. 37 Prozent der befragten Städte und Gemeinden planten, Leistungen zu reduzieren oder einzustellen - etwa bei der Straßenbeleuchtung oder der Kinder- und Seniorenbetreuung. Schon jetzt werden Leistungen zur Wiedereingliederung und zur Teilhabe nach dem SGB XII politisch gedeckelt. Den Bezirken wird aufgegeben, nur noch eine bestimmte Anzahl von Anträgen zu genehmigen. Die Folge ist, dass Anträge einfach nicht oder nur zögerlich bearbeitet werden, sie werden kurzerhand liegengelassen oder verschwinden einfach.

**Die folgenden Zeilen sind keine offizielle Anklageschrift einer Staatsanwaltschaft. Daher bleibt die Beantwortung der Frage, ob die Beihilfe der politisch Verantwortlichen zur enthemmten Ausplünderung der Kommunen durch teilweise hoch kriminelle „Investoren“ auf  Naivität oder Korruption zurückzuführen ist, der Phantasie oder dem klar denkenden Menschenverstand des Lesers überlassen.

Cross Boarder Leasing ( CBL ) heißt das Zauberwort seit Ende des vorherigen Jahrtausends: Vor allem Kommunen in ständiger Geldnot sollen sich eine goldene Nase verdienen können, wenn sie windigen US-Investoren beim Ausnutzen eines Steuersumpflochs helfen. Es klingt wie die Erfolgsgeschichte von Dagobert Duck: Städte und Gemeinden verkaufen ihre Kanalisationen, Trinkwasser- und Schienennetze, Messehallen, Müllverbrennungsanlagen und sogar Schulen an Geldmacher aus Übersee, das nötige Geld können wiederum zum großen Teil dem Zugriff des US-Fiskus entziehen. Nun mieten die Kommunen alles wieder zurück und sanieren mit dem Erlös ihren Haushalt. „Kämmerer und Oberbürgermeister folgen frohgemut auf Investorenkosten über den großen Teich und unterzeichneten in Anwaltsbüros an New Yorks Fifth Avenue dicke Verträge. Bei der Rückkehr konnten sie ihren Bürgen strahlend von den Millionen berichten, die sie mit ihrer Cleverness für die Stadtkasse herbeigeschafft hatten.“

Dieses Bäumchen-wechsel-Dich-Spiel betrifft 600 Städte und staatliche Unternehmen in Westeuropa, in Deutschland etwa 150. Fast auf jedem Gebiet der öffentlichen Infrastruktur ließ man sich über den Tisch ziehen. Bis der US-Kongress 2004 das Steuerschlupfloch schloss und neue Verträge verbot, verscherbelten unter anderem Recklinghausen, Ruhr- und Wupperverband, Stuttgart, Bochum und Schwerin ihre Kanalisation an mehr oder minder zwielichtige US-Investoren und mieteten sie zurück. In Ilm, Böblingen und Wuppertal verkaufte man die Müllöfen, in Berlin, Leipzig und Köln die Messehallen, in Essen und Düsseldorf das Schienennetz, in zwei Dutzend Städten die Straßenbahn.

Seit Beginn der Krise mutiert für die Stadtoberen die vermeintliche Gelddruckmethode zum Alptraum. Was die naiven Cleveren damals nicht erfuhren oder gar nicht so genau wissen wollten:
CBL ist eine äußerst undurchsichtige Angelegenheit, eine sogenannte „strukturierte Finanzierung“. Die Verträge bestehen aus mehr als 1000 Seiten, enthalten eine strafbewehrte Geheimhaltungsklausel und wurden nicht ins Deutsche übersetzt. Zudem gibt es jede Menge Vertragspartner: Da ist zunächst der Investor, der eine Briefkastenfirma ( „Trust“ ) in einer Steueroase gründet, der Treuhänder dieser Scheinfirma, zwei Darlehensbanken, die der Briefkastenfirma die Kredite in dreistelliger Millionenhöhe gewähren, zwei Schuldübernahmebanken, eine Depotbank und ein Versicherungsunternehmen. Alle haben ihre eigenen Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Anwälte. Und ganz am Rande gibt es noch die Stadt als Melkkuh.

Eng verwandt ist das Ursprungsmodell: Die Stadt verkauft ihre Anlage für 99 Jahre und mietet sie bis zur ersten Kündigungsoption für 30 Jahre zurück. In Wahrheit ist die Stadt vom ersten Tag an aus allen Geldflüssen abgekoppelt. Der Kaufpreis – je nach Wert der Anlage zwischen 100 Millionen und 1,5 Milliarden US-Dollar wird gar nicht ausgezahlt. Nur 4 – 5 Prozent davon fließen als einmalige Barzahlung ( „Barwertvorteil“ ) an die Stadt. Der Rest verschwindet unverzüglich bei zwei Schuldübernahmebanken und einer Depotbank. Von diesem Geld sollen Erstere im Namen der Stadt 30 Jahre lang die Leasingraten an die Briefkastenfirma des Investors auf den Cayman Islands überweisen, damit die Stadt die verkaufte Anlage weiter nutzen kann. Die Depotbank soll aus der ihr überwiesenen Summe genug erwirtschaften, damit die Stadt nach 30 Jahren die Anlage zurückkaufen kann.

Bei Vertragsabschluss redet man den Stadtvätern ein, die „renommierten“ Banken, Versicherungen und Investoren könnten gar nicht pleite gehen und existierten ewig. Gleichzeitig aber sichern sich die Vertragspartner akribisch knallhart gegen jeden erdenklichen Ausfall ab. So muss die Stadt eine Versicherung abschließen, ist verpflichtet, ständig das Rating des Versicherers zu beobachten ubnd ihn binnen 90 Tagen zu wechseln, wenn dessen Bonität sinkt. Viele CBL-Geschäfte versicherte übrigens der US-Branchenführer American international Group ( AIG ), dessen Rating in den Keller ging, nachdem die US-Regierung ihn nur mit Millionen an Steuergeldern vor dem Ruin bewahrte.

Genauso müssen die Städte das Rating der drei Treuhänderbanken verfolgen. Wenn deren Bonitätseinstufung durch die Rating-Agenturen Modys, Standard&Poors und Fitch sich verschlechtert, müssen die Städte auch die Bank wechseln. Diese kostspieligen „Umstrukturierungen“ kosten zum Beispiel den Ruhrverband – der die Kläranlagen verkaufte – jetzt schon 4,5 Millionen Euro und die Bodensee-Wasserversorgung mit 180 angeschlossenen Gemeinden – die das Trinkwassernetz abgab – sogar „mehr als 10 Millionen Euro“ wobei die Durchführung streng geheim ist. So gaben die Städte Wuppertal und Recklinghausen bekannt, dass sie „den Austausch von Finanzinstitutionen verbreiten“, aber „Namen und weitere Details entsprechend den vertraglichen Vertraulichkeitsverpflichtungen“ nicht nennen dürfen. Allen Hiobsbotschaften zum Trotz machen manche Kämmerer in Zweckoptimismus. Die Gelder seien in US-Staatsanleihen angelegt und lägen „sicher im Depot“. Dabei werden bei diesen „strukturierten Finanzierungen“, ähnlich wie bei den faulen US-Hypothekenkrediten, die Darlehens- und Mietforderungen verbrieft und verkauft, und auf die Depots werden Wertpapiere ausgegeben.

Wunderwaffe Privatisierung? Zum wahren Horrortrip für die Bürger und zusehends auch für die Unternehmen gerät die Privatisierung der Kernbereiche der Gesellschaft. Dass Kranke und Senioren frei entscheiden können zwischen staatlich-unzureichend-unwürdig oder privat-unbezahlbar-fragwürdig mag ja Nichtbetroffenen noch akzeptabelerscheinen. (Dass Wohlfahrtsverbände hier kräftig mitmischen versteht sich von selbst). Aber Unzuverlässigkeit und Wucherpreise in Infrastrukturbereichen wie Post, Bahn, Wasser, Energie, Müllentsorgung, Immobilien, oder Kommunikation schaden nicht nur den Bürgern, sondern auch allen anderen Branchen.

Dazu passt: Zu den irrwitzigsten Ideengewisser Finanzpolitiker und Arbeitgeberpropagandisten gehört die Vorstellung, einzelne Ausgabeposten müssen sich selbst tragen. Nach dieser Logik müssen diese „Experten“ einen Restaurantbesuch mit Tellerwaschen bezahlen, die Friseurrechnung durch Bodenwischen abarbeiten und den Karibikurlaub durch Kellnern finanzieren.

Nichts anderes aber ist die Vorstellung, staatliche Ausgaben für Gesundheit, Altenfürsorge oder Bildung müssen sich selbst refinanzieren. In Wahrheit handelt es sich um Kosten, die durch die Arbeit der Bürger bereits gegenfinanziert sind und folglich leicht aus dem immensen Zuwachs des noch immenseren Volksvermögens spielend bezahlt werden könnten – wäre es nicht so seltsam verteilt. Es ist völlig unlogisch, dass etwa eine unrentable Staatsklinik dadurch besser wird, dass sich auch noch private Geldgeber eine goldene Nase damit verdienen zu Lasten der Patienten, Ärzte und PflegerInnen. **

Bürger wachen aber so langsam auf, die Berliner wollen ihre Stromnetze wiederhaben, es geht um den Rückkauf. Es hat mit bis heute keiner verständlich erklären können, warum seinerzeit die Energieerzeugung und die Stromnetze privatisiert wurden. Vattenfall verdient sich eine goldene Nase, weshalb um alles in der Welt hätte sich die Stadt Berlin nicht dieses Geld verdienen können??? Jetzt geht es um den Rückkauf, die Koalition hat sich dagegen ausgesprochen, es wird zu teuer, na klar, das Geld fehlt, auch deshalb weil der Pleite-Flughafen Berlin Brandenburg allein 20 Millionen Euro im Monat verschlingt, 6 Millionen davon muss das Land Berlin berappen. Ganz zu schweigen von den zusätzlichen Milliarden, die in den Märkischen Sand gesetzt wurden.

**Texte innerhalb der Sterne sind aus den Büchern Die geplünderte Republik“ und „Die verblödete Republik“ von Thomas Wieczorek**

Worte zum Wechsel

Geschrieben von Dietmar Hamann. Veröffentlicht in Allgemeines

Werner Franke, Pressesprecher des Armutsnetzwerk e.V. mit Anmerkungen zur Armut in unserem Lande anläßlich des 150ährigen Bestehens der SPD. (Video)

Eine Anmerkung des Vereins zum Video:

Das Armutsnetzwerk e.V. hat nie die Forderung nach 10 € Mindestlohn aufgestellt, wir forden einen armutsfesten Mindestlohn. Einen Mindstlohn an Zahlen, die im Halbjahrestakt rauf gesetzt werden müssen, fest zu machen halten wir für Augenwischerei. Wer Heute einen Mindstlohn verspricht, der Morgen schon überholt ist, tut dem Wähler keinen Gefallen.

.Wanderausstellung "Kunst trotzt Armut"

Der Vorstand der Evangelischen Obdachlosenhilfe e.V. hat 2007 beschlossen, im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit neue Wege zu beschreiten.

Kunst ist ein ideales Medium, um auf unkonventionelle Art und Weise gesellschaftliche Missstände und soziale Probleme sichtbar werden zu lassen.

Angesichts dieser Erkenntnis entstand die Idee, eine bundesweite Wanderausstellung mit Kunstwerken zum Thema Wohnungslosigkeit, Armut und soziale Ausgrenzung durchzuführen.

Zur Webseite der Ausstellung

Gegen Armut und Ausgrenzung: Unterschriftenaktion der Nationalen Armutskonferenz

Veröffentlicht in Allgemeines

Die Nationale Armutskonferenz hat im Dezember 2012 in ihrem Schattenbericht zur Armut in Deutschland Klartext geredet. Rund einen Monat vor der Bundestagswahl hat die nak alle Kandidatinnen und Kandidaten zur Bundestagswahl aufgefordert,  ebenfalls Klartext zu reden und die „Erklärung zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung“ zu unterzeichnen. Ebenfalls angeschrieben wurden die derzeitigen Mitglieder der Bundestags-Ausschüsse „Gesundheit“, „Arbeit und Soziales“, „Inneres“ und „Familie, Senioren, Frauen und Jugend“. Nach Ende der Rückmeldefrist im September finden Sie an dieser Stelle eine Auswertung, wer aus welcher Partei die Erklärung unterschrieben hat.

Download der Erklärung 

Schattenbericht als PDF

Antworten Sie bitte dem Sprecher der Nationalen Armutskonferenz

Joachim Speicher
c/o Der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband Hamburg
Wandsbeker Chaussee 8, 22089 Hamburg
oder per Email an:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Forderungspapier der nak zur Bundestagswahl

Geschrieben von Dietmar Hamann. Veröffentlicht in Allgemeines

 Seit 1998 ist die Armut in Deutschland deutlich gestiegen. Auch in Zeiten guter Konjunktur gelingt es nicht, das Armutsrisiko nachhaltig zu senken. Der Abbau von Arbeitslosigkeit führt nicht zum Rückgang von Armut, sondern zu steigender prekärer Beschäftigung. Die Situation von Langzeiterwerbslosen, Alleinerziehenden, Wohnungslosen, Kindern im Grundsicherungsbezug und Menschen in Altersarmut (vor allem Frauen) wird nicht verbessert.

Die Nationale Armutskonferenz (nak) hat im Dezember 2012 in ihrem viel beachteten Schattenbericht zur Armut in Deutschland Klartext geredet. Der Schattenbericht hebt sich vom Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung dadurch ab, dass er die gesellschaftlichen Entwicklungen

nicht beschönigt und dass in ihm Menschen zu Wort kommen, die selbst von Armut betroffen sind.  Im Schattenbericht zeigt die nak Wege aus der Armut auf und leitet aus den Berichten der betroffenen Menschen politische Forderungen ab. Diese wurden im Forderungspapier zur Bundestagswahl noch einmal übersichtlich zusammengefasst.

Download Forderungspapier