Ein Brief von Freunden

Geschrieben von Dietmar Hamann. Veröffentlicht in EUH

Wir vom Armutsnetzwerk erhielt eine Information von unseren ungarischen Freunden, der Organisation A Város Mindenkié:

Liebe Freunde,

wir sind sehr glücklich Euch mitteilen zu können, das A Város Mindenkié: (The City is for All), es geschafft hat, zwei Paaren, die zuvor in Hütten in einem Wald bei Budapest lebten, den Umzug in Sozialwohnungen zu ermöglichen. Sie haben jetzt einen langfristigen Mietvertrag.

Im Januar 2012 wurden die Unterkünfte vieler Hüttenbewohner im 10. Stadtbezirk von Budapest vom Abriss bedroht. Durch den öffentlichen Druck, initiiert durch "The City is for All", kam es zu Verhandlungen mit dem lokalen stellvertretenden Bürgermeister. Statt Abriss bot er zwei renovierungsbedürftige Sozialwohnungen an. In Zusammenarbeit mit städtischen Kräften wurden die Wohneinheiten renoviert. Die ehemaligen Hüttenbewohner, einige NGOs und die beiden Paare leben jetzt dort.  Seit sie dort wohnen, bemühen sie sich, Arbeit zu erhalten und ihr Leben zu stabilisieren. Das ist einer der ersten Versuche, das Konzept "Housing First" in Ungarn in die Praxis umzusetzen.

Der stellvertretende Bürgermeister wird das Projekt weiter unterstützen und sagt für jedes Jahr mindestens zwei weitere Sozialwohnungen zu. Wir werden darauf achten, dass dieses Versprechen auch umgesetzt wird. Auch wenn zwei Wohnungen zu wenig sind um alle Obdachlosen des 10. Stadtbezirks unterzubringen, ist es ein Anfang in richtiger Richtung. Eine wunderbare Alternative zur Kriminalisierung der Obdachlosigkeit wie 2010 geschehen.

Please watch the  video about the story of the shack-dwellers who turned into social housing resident and share in our joy over this great sucess!

http://youtu.be/PNDhz5OTBFs

Images of life in the forest

Images of the reconstruction

Best regards,

The City is for All

A Város Mindenkié rendszeres műsora a Muzsikus rádión minden kedden 16 és 17 óra között hallható. www.muzsikusradio.hu
A műsorok letölthetők blogunkról is: www.avarosmindenkie.blog.hu

EUROPEAN UNION OF HOMELESS IST EINE TATSACHE

Veröffentlicht in EUH

In Brüssel wurde am 13. Mai 2011 die “EUNION OF HOMELESS” (EUH) gegründet. Obdachlose und Eigeninitiativen von Obdachlosen aus vier Ländern, Frankreich Niederlande, Deutschland und Belgien trafen sich am 12. Und 13. Mai im Zentrum Brüssel in der Rue Royal 123. Nach zwei Tagen gemeinsamer Beratungen wurde ein Gründungsdokument beschlossen. http://www.bapn.be/documents/BAPN%20FLASH/EUNION-OF-HOMELESS.pdf

 

Die Notwendigkeit der Gründung eines europäischen Netzwerks für Obdachlose resultiert aus den Gesprächen und Sitzungen der “European consultation of homeless people 2010”. Die Idee kam von allen betroffenen Parteien, politischen Entscheidungsträgern, Wissenschaftlern, den Obdachloseneinrichtungen und den Obdachlosen selbst. Die Einrichtung eines Netzwerks mit Beteiligung von Obdachlosen ist Bestandteil des Berichtes dieser Konferenz .

http://www.mi-is.be/sites/default/files/doc/117692%20POD%20BROCH%20dakloosheidsconf%20ENG_v1.pdf

 

Die “European consultation of homeless people 2010” fand im Zusammenhang mit der “European consensusconference on homelessness” in Brüssel am 9. und 10. Dezember 2010 statt. Die Jury empfiehlt in ihrem Bericht die Einrichtung von Netzwerken zur Teilnahme von Einzelpersonen und Nutzer von Service-Einrichtungen an Entscheidungsprozessen bei der Entwicklung der Obdachlosenpolitik.

http://www.feantsa.org/files/freshstart/Consensus_Conference/Outcomes/2011_02_16_FINAL_Consensus_Conference_Jury_Recommendations_EN.pdf

 

Die EUH ist ein unabhängiges Netzwerk, das offen ist für alle Menschen, die ihr Zuhause verloren haben, die zeitweilig bei Freunden oder Verwandten unterkommen, denjenigen, die auf der Straße leben, denen, die Zuflucht bei Hilfsorganisationen suchten, denjenigen, die aus dem Gefängnis oder der Psychiatrie entlassen wurden und auch denen, die früher einmal obdachlos waren oder Gefahr laufen, ihre Wohnung zu verlieren.

 

Die EUH will den Obdachlosen eine Stimme geben bei der politischen Entscheidungsfindung im Zusammenhang mit allen Angelegenheiten, die sie selbst betreffen; auf lokaler, regionaler, nationaler und europäischer Ebene.

 

Einerseits will die EUH Informationen über die Politik auf lokaler, regionaler, nationaler und europäischer Ebene erfassen und andererseits will die EUH Informationen über die tatsächliche Situation in den verschiedenen EU-Ländern und in den verschiedenen Städten sammeln.

 

Die EUH will eine Informationsplattform sein, um Erkenntnisse mit allen betroffenen Seiten, der Bevölkerung im Allgemeinen, der Zivilgesellschaft, der Politik, der EU-Institutionen usw. auszutauschen.

 

Die EUH wird Debatten organisieren und politische Forderungen zum Mindesteinkommen, Standards bei den Dienstleistungen, sozialer Sicherheit, Sozialhilfe, Migration usw.

 

 

Die EUH erkennt die Notwendigkeit der Umsetzung der Menschen- und Sozialrechte und tritt für mehr präventive Maßnahmen, wie erschwinglichen Wohnraum, Gesundheitsvorsorge, sinnvolle Arbeitsplätze und kostenlose Ausbildung usw., sodass Obdachlosigkeit gar nicht entstehen kann.

 

Die EUH will ein Teil der Netzwerke der in Armut lebenden Menschen werden. Das belgische Armutsnetzwerk (BAPN) und das Europäische Armutsnetzwerk (EAPN) unterstützen und begrüßen die Initiative der EUH.

 

EUH will mit anderen Obdachlosennetzwerken zusammenarbeiten und eine einigende Kraft darstellen.

 

EUnion of Homeless

 

Jean Peeters, Front Commun SDF/Gemeenschappelijk Daklozenfront, Belgium

Jean Yves Cottinjy,Comité Des Sans Logis, France

Paul Willemse,Daklozen Actie Komitee, The Netherlands

Jürgen Schneider, Armutsnetzwerk, Germany

Beratungen verschiedener Obdachlosenvertretungen in Brüssel

Veröffentlicht in EUH

Vom 12. – 14. Mai 2011 fanden in Brüssel auf Einladung der Front Commun SDF Belgien Beratungen zwischen Vertretern verschiedener Organisationen und Initiativen aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Dänemark, Norwegen und den Niederlanden statt. Ziel war die Gründung eines europäischen Netzwerkes für Obdachlose von Obdachlosen. Seit 2009 beschäftigen sich die Initiatoren damit, eine Plattform für Obdachlose und Menschen in prekären Lebensverhältnissen zu schaffen, die es ermöglicht, die Menschenrechte und das Recht auf Teilhabe am sozialen Zusammenleben in der Gesellschaft einzufordern. Trotz erheblicher unterschiedlicher Voraussetzungen in den Ländern Europas sind die Ursachen für die armutsbedingte Obdachlosigkeit überall gleich. In einem ersten Schritt kam es im Verlauf der Gespräche zur Bildung eines europäischen Netzwerkes mit dem Namen EUNION OF HOMELESS, dem sich Vertreter aus Belgien, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden anschlossen. Die Vertreter der Obdachlosenorganisation SAND (Dänemark) und Werkplaats Mo.Loc (Niederlande) konnten aus zeitlichen Gründen erst später ihre Vorstellungen zu ihrem favorisierten Projekt HOPE darlegen.

Als Vertreter der deutschen Initiative Armutsnetzwerk konnte ich feststellen, dass weitestgehende Übereinstimmung bei den angestrebten Zielen besteht. Mir scheint, dass allen klar ist, dass ein gemeinsamer Weg der einzig richtige ist.

Dietmar Hamann

Armutsnetzwerk

 

EUNION-OF-HOMELESS.ORG

- GENERAL PRINCIPLES

 

o INDEPENDENT ORGANISATION: Eunion of homeless is an independent organisation, that is not owned by any other organisation

o COOPERATIONAL ORGANISATION: Eunion of homeless seeks to work in cooperation with and build alliances with other organisations to reinforce the fight against homelessness (for example seek to work together with FEANTSA, EAPN, national, regional and local networks,…)

o INCLUSIVE, BOTTOM-UP ORGANISATION: Eunion is open to everyone; to former, current and potential homeless. EUnion works directly with homeless people, starting from their daily experiences, want to give them a voice in policy-making-processes. Eunions participation is based on EQUALITY.

o RIGHTS-BASED-ORGANISATION : Homeless are PEOPLE who have RIGHTS. Homeless are living in a situation of POVERTY. Eunion defends the right of people to live in dignity and rejects every kind of categorisation.

o UNIFYING ORGANISATION: Eunion wants to unify all former, current and potential homeless living in the EU and be their spokesperson

 

- GOALS

 

o Give a (unified and strengthened) voice to homeless people. Reclaim their voice in society, reclaim their right to participation in decision-making processess on all levels : from local to european

o Exchange between homeless in different EU-countries about the practices in every country (grassroots)

o To invest and keep investing in reaching out to homeless people, always in connection with poverty

o Develop a dialogue with European authorities and institutions and civil society, lobby (for finances)

o Protect and defend Human rights by remembering the member states that they agreed on the Universal Declaration of the Human Rights

o Support individuals and groups in every EU-country in the fight against homelessness

o Become an important stakeholder, that needs to be taken into account

o To be part of participational networks of people experiencing poverty

- TASKS

 

o Encourage information flow in all different directions: to homeless people, policy-makers, civil society. Eunion will be the place to SHARE KNOWLEDGE between all parties involved.

o Inform ourselves about European matters and policies about homelessness and poverty, inform ourselves about what happens on the streets in every country, what are the realities, and confront them with existing policies and laws

o Inform EVERYONE about our existence : people in the streets, civil society, policy makers, EU-institutions…

o Develop (political) demands and recommandations : around minumum income, security,…

o Support bottom-up participation in the services, on all levels, from development of an idea to decision making processes on domains that influence their lives

 

Signed by :

ARMUTSNETZWERK - GERMANY

DAK (DAKLOZEN ACTIE COMITÉ) - HOLLAND

FRONT COMMUN SDF/GEMEENSCHAPPELIJK DAKLOZENFRONT - BELGIUM

COMITÉ SANS –LOGIS - FRANCE