EUROPEAN UNION OF HOMELESS IST EINE TATSACHE

Veröffentlicht in EUH

In Brüssel wurde am 13. Mai 2011 die “EUNION OF HOMELESS” (EUH) gegründet. Obdachlose und Eigeninitiativen von Obdachlosen aus vier Ländern, Frankreich Niederlande, Deutschland und Belgien trafen sich am 12. Und 13. Mai im Zentrum Brüssel in der Rue Royal 123. Nach zwei Tagen gemeinsamer Beratungen wurde ein Gründungsdokument beschlossen. http://www.bapn.be/documents/BAPN%20FLASH/EUNION-OF-HOMELESS.pdf

 

Die Notwendigkeit der Gründung eines europäischen Netzwerks für Obdachlose resultiert aus den Gesprächen und Sitzungen der “European consultation of homeless people 2010”. Die Idee kam von allen betroffenen Parteien, politischen Entscheidungsträgern, Wissenschaftlern, den Obdachloseneinrichtungen und den Obdachlosen selbst. Die Einrichtung eines Netzwerks mit Beteiligung von Obdachlosen ist Bestandteil des Berichtes dieser Konferenz .

http://www.mi-is.be/sites/default/files/doc/117692%20POD%20BROCH%20dakloosheidsconf%20ENG_v1.pdf

 

Die “European consultation of homeless people 2010” fand im Zusammenhang mit der “European consensusconference on homelessness” in Brüssel am 9. und 10. Dezember 2010 statt. Die Jury empfiehlt in ihrem Bericht die Einrichtung von Netzwerken zur Teilnahme von Einzelpersonen und Nutzer von Service-Einrichtungen an Entscheidungsprozessen bei der Entwicklung der Obdachlosenpolitik.

http://www.feantsa.org/files/freshstart/Consensus_Conference/Outcomes/2011_02_16_FINAL_Consensus_Conference_Jury_Recommendations_EN.pdf

 

Die EUH ist ein unabhängiges Netzwerk, das offen ist für alle Menschen, die ihr Zuhause verloren haben, die zeitweilig bei Freunden oder Verwandten unterkommen, denjenigen, die auf der Straße leben, denen, die Zuflucht bei Hilfsorganisationen suchten, denjenigen, die aus dem Gefängnis oder der Psychiatrie entlassen wurden und auch denen, die früher einmal obdachlos waren oder Gefahr laufen, ihre Wohnung zu verlieren.

 

Die EUH will den Obdachlosen eine Stimme geben bei der politischen Entscheidungsfindung im Zusammenhang mit allen Angelegenheiten, die sie selbst betreffen; auf lokaler, regionaler, nationaler und europäischer Ebene.

 

Einerseits will die EUH Informationen über die Politik auf lokaler, regionaler, nationaler und europäischer Ebene erfassen und andererseits will die EUH Informationen über die tatsächliche Situation in den verschiedenen EU-Ländern und in den verschiedenen Städten sammeln.

 

Die EUH will eine Informationsplattform sein, um Erkenntnisse mit allen betroffenen Seiten, der Bevölkerung im Allgemeinen, der Zivilgesellschaft, der Politik, der EU-Institutionen usw. auszutauschen.

 

Die EUH wird Debatten organisieren und politische Forderungen zum Mindesteinkommen, Standards bei den Dienstleistungen, sozialer Sicherheit, Sozialhilfe, Migration usw.

 

 

Die EUH erkennt die Notwendigkeit der Umsetzung der Menschen- und Sozialrechte und tritt für mehr präventive Maßnahmen, wie erschwinglichen Wohnraum, Gesundheitsvorsorge, sinnvolle Arbeitsplätze und kostenlose Ausbildung usw., sodass Obdachlosigkeit gar nicht entstehen kann.

 

Die EUH will ein Teil der Netzwerke der in Armut lebenden Menschen werden. Das belgische Armutsnetzwerk (BAPN) und das Europäische Armutsnetzwerk (EAPN) unterstützen und begrüßen die Initiative der EUH.

 

EUH will mit anderen Obdachlosennetzwerken zusammenarbeiten und eine einigende Kraft darstellen.

 

EUnion of Homeless

 

Jean Peeters, Front Commun SDF/Gemeenschappelijk Daklozenfront, Belgium

Jean Yves Cottinjy,Comité Des Sans Logis, France

Paul Willemse,Daklozen Actie Komitee, The Netherlands

Jürgen Schneider, Armutsnetzwerk, Germany