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Hartz IV und die Folgen

Durch die Hartz-Reformen ist Deutschland zu einer anderen Republik geworden. Denn dieses Gesetzespaket hat nicht bloß das Armutsrisiko von (Langzeit-)Arbeitslosen und ihren Familien erhöht, sondern auch einschüchternd und disziplinierend gewirkt. Belegschaften, Betriebsräte und Gewerkschaften wurden unter Druck gesetzt, Lohn- und Gehaltseinbußen sowie schlechtere Arbeitsbedingungen zu akzeptieren. Ein ausufernder Niedriglohnsektor gehörte ebenso zu den Folgen wie gesellschaftliche Entsolidarisierungstendenzen und größere soziale Kälte.
»Hartz IV« ist europaweit die berühmteste Chiffre für den Abbau sozialer Leistungen und gilt hierzulande als tiefste Zäsur in der Wohlfahrtsstaatsentwicklung nach 1945: Zum ersten Mal wurde damit eine für Millionen Menschen in Deutschland existenziell wichtige Lohnersatzleistung, die Arbeitslosenhilfe, faktisch abgeschafft und durch eine bloße Fürsorgeleistung, das Arbeitslosengeld II, ersetzt. Aber mehr als das: Durch die Agenda 2010 des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder, die Hartz-Reformen und besonders das am 1. Januar 2005 in Kraft getretene Vierte Gesetz für moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt ist Deutschland zu einer anderen Republik geworden. Denn dieses Gesetzespaket hat nicht bloß das Armutsrisiko von (Langzeit-)Erwerbslosen und ihren Familien spürbar erhöht, sondern auch einschüchternd und disziplinierend auf viele Beschäftigte gewirkt. Ein ausufernder Niedriglohnsektor, der fast ein Viertel aller Beschäftigten umfasste, gehörte ebenso zu den Folgen wie Entdemokratisierungstendenzen und größere soziale Kälte

290 Seiten ISBN:978-3-7799-3234-5


Jeden Tag begegnen wir Menschen, die auf der Straße leben – doch meistens schauen wir ihnen vorbei. Wer sind sie, was ist ihre Geschichte? Was bedeutet es, obdachlos zu sein? Der Fotograf Reto Klar und die Autorin Uta Keseling führten im Februar 2014 Interviews mit den Gästen der Bahnhofsmission am Bahnhof Zoo in Berlin. Entstanden sind 52 berührende Foto-Porträts von Menschen, die aus ganz unterschiedlichen Gründen kein Zuhause mehr haben. Die Fotografien zeigen die Menschen in schwarz-weiß, sie schauen ihnen ins Gesicht, auf Augenhöhe, nicht von oben herab. In kurzen Statements geben die Betroffenen Auskunft über ihre Situation, ihre Ängste und Hoffnungen. Festeinband, 128 Seiten ISBN 978-3-88132-981-1 19,80 Euro

Liza Cody Lady Bag Ariadne Krimi 1222 320 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag und Lesebändchen ISBN 978-3-86754-222-7 · 17 €


Sie ist die Frau ohne Gesicht. Manche beleidigen sie, manche ignorieren sie. Manche geben etwas. Manche nur wegen des Hundes an ihrer Seite. Eines Abends läuft ihr in der Londoner Innenstadt der Teufel über den Weg. Statt sich zu verstecken, beschließt sie ihn zu beschatten. Eine Entscheidung, die schwerwiegende Folgen hat … Zornig, schlau, verkorkst, tragisch, witzig und (meistens) ehrlich: Die rotweingetränkte Schilderung der Baglady ist ein wilder, temporeicher Kriminalroman und ein literarischer Kommentar zur Lage, insbesondere seit der Krise. Kann eine Obdachlose verhindern, dass der Teufel noch mehr Unschuldige in den Abgrund reißt? Die Story der namenlosen Baglady ist ein Kriminalroman, ein gestochen scharfes Großstadtporträt und ein Gegenwartsdrama mit realsatirischen Momenten.

Die Beleidigung eines Investment-Bankers veranlaßte die Autorin einmal eine Weile Tagebuch zu führen und festzuhalten, was und wer ihr so täglich begegnet und wie sie sich als Hartz-IV-Empfängerin und Verkäuferin einer Obdachlosen-Zeitung fühlt. Offen und ehrlich erzählt sie, mal humorvoll, mal bissig aus ihrem frustrierenden Alltag.Die Autorin, Iris Bücker, Jahrgang 1959 Iris hat viel im Leben gesehen und erlebt. Sie arbeitete u. a. als Chefsekretärin, Computergrafikerin, Tantra-Masseurin und verbrachte ein Jahr in Afrika. Sie führte bisher ein Leben mit ständig neuen Herausforderungen, bei dem der Wandel die einzige Konstante war. All diese Eindrücke schärften ihr Gewissen und Gerechtigkeitsempfinden in einer Gesellschaft, in der Schwache  und Randgruppen oft wenig Chancen haben. Überschattet von Familien- und Gesundheitsproblemen lernte aber auch sie selbst die Schattenseiten dieser Gesellschaft kennen und, daß der soziale Abstieg jeden treffen kann. So persönlich ihre Erfahrungen auch sein mögen, so universell ist doch die Botschaft an diese Gesellschaft, die sich zwar sozial nennt, aber immer weiter auseinandertreibt. Ein bewegendes Schicksal, das sich in diesem Land tagtäglich tausendfach und unbemerkt wiederholt. (Zitat eines Freundes)

erhältlich hier

Die aktuelle Debatte um Armut in Deutschland wird erregt geführt, ist aber am Ende meist fruchtlos für eine Politik der Armutsprävention.

Aus Perspektive der gesellschaftlichen Teilhabe diagnostiziert der Autor Bildungsarmut und Langzeitarbeitslosigkeit als größte Armutsrisiken. Er identifiziert Defizite in Schule und Ausbildung sowie in den Hilfesystemen und in der Arbeitsmarktpolitik. Diese Probleme verhindern eine erfolgreiche Teilhabe am Arbeitsmarkt. Der Autor zeigt Ansätze zur Befähigung und damit zu einer Politik der Armutsprävention.

Was hilft gegen Armut? (Reihe „Soziale Arbeit kontrovers“, Band 7)

Ein Essay von Georg Cremer, Herausgegeben vom Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. und Lambertus-Verlag. 2013; 64 Seiten; 7,50 €; für Mitglieder des Deutschen Vereins 6,50 € ISBN: 978-3-7841-2465-0

Der Autor:
Prof. Dr. Georg Cremer ist Generalsekretär und Vorstand Sozial- und Fachpolitik des Deutschen Caritasverbandes. Zudem lehrt er als außenplanmäßiger Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Freiburg i.Br.

Bob, der Streuner

Beschreibung der Redaktion:

Als James Bowen den verwahrlosten Kater vor seiner Wohnungstür fand, hätte man kaum sagen können, wem von beiden es schlechter ging. James schlug sich als Straßenmusiker durch, er hatte eine harte Zeit auf der Straße hinter sich. Aber dem abgemagerten, jämmerlich maunzenden Kater konnte er einfach nicht widerstehen, er nahm ihn auf, pflegte ihn gesund und ließ ihn wieder laufen. Doch Bob war anders als andere Katzen. Er liebte seinen neuen Freund mehr als die Freiheit und blieb.

Heute sind sie eine stadtbekannte Attraktion, ihre Freundschaft geht Tausenden zu Herzen.