Die ausverkaufte Republik!

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Neonaziskandal, Hartz IV Verarmung, Milliarden für Banken. Die Reichen werden reicher, die Armen werden ärmer, eine Regierung, die vollkommen unfähig ist, eine Politikerkaste, die in ihrer absoluten Mehrzahl soweit weg vom Volk ist, für das sie vorgibt tätig zu sein, wie der Mars vom Mond. Altersarmut, Verelendung, 1,7 Millionen Kinder, welche an der Armutsgrenze leben, 3,6 Millionen Beschäftigte welche einen Stundenlohn von unter 7 Euro brutto (!) die Stunde erhalten, ca. 25 % der Bevölkerung, die als verarmt gelten. Gibt es eigentlich noch Gründe, so wie die rechten Schreihälse es tun, auf dieses Land stolz zu sein, mit all seinem für jedermann ersichtlichen Unrecht?
Wie sagte der Thüringer Die Linke Fraktionsvorsitzende Bodo Ramelow, zu den aktuellen Neonaziskandalen so passend in einem Stern Interview vom 17.11.11 unter dem Titel " ... und der braune Mob darf marschieren" ?
Zitat: "Auf dem linken Auge tragen sie drei Vergrößerungsgläser, auf dem rechten eine Augenklappe."
Leben wir nicht in einem Land, von dem aus nachweislich zwei Weltkriege angezettelt wurden, beide verursacht durch eine monarchistische, beim 1. Weltkrieg und beim 2. Weltkrieg durch eine faschistische Herrschaftsform ausgelöst wurden, mit zig Millionen Toten und unsäglichem Elend und Leid?
Sind die Deutschen lernresistent, was die Aufarbeitung der eigenen Geschichte an geht?
Man sollte, gerade in der aktuellen Situation, die Dinge beim Namen nennen:
Ausgelöst wurden beide Kriege wesentlich durch jene Leute, die sich auch heute wieder als "Eliten" ausgeben, obwohl sie nur ihren eigenen Vorteil im Auge haben. Die Personen haben gewechselt, die "Eliten" nicht. Siehe dazu das lesenswerte und immer noch aktuelle Buch von Bernt Engelmann, "Das Reich ging, die Reichen blieben."
Wie diese "Elite" auch heutzutage "tickt", dazu braucht man sie nur bei ihren eigenen Worten zu nehmen:
"Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt", sagte Jean Claude Juncker, Premierminister von Luxemburg und einer der führenden "EU Strategen."

Ein tolles "Demokratieverständnis" - zumindest ein Entlarvendes, weil es die meisten aus seiner Politkaste wohl blind unterschreiben würden.

Sprache ist immer die Sprache der Herrschenden, genau so, wie Gott noch nie auf Seiten der Armen war.
Die durch die Nazis zerstörte und vernichtete Kultur der Arbeiterbewegung sah diesen Zusammenhang, gründete Arbeiterlesezirkel, Arbeiterkulturvereine und vieles mehr, um den selbsternannten "Eliten" gleichberechtigt, durch eigene Bildung und Wortgewandtheit, ihr mächtigstes Herrschaftsinstrument, nämlich die Sprache, aus der Hand zu nehmen.
Siehe dazu z. B, die zahlreichen Veröffentlichungen des Historikers H.U. Wehler, zu finden unter dem Link:
Diese Zusammenhänge zu sehen und zu berücksichtigen, ist für mich unabdingbar, um die heutige Situation, in den Zeiten des "Raubtierkapitalismus", wie Altkanzler Helmut Schmidt es formulierte, ohne allerdings für seine Politik und sein Handeln daraus auch nur ansatzweise die richtigen Schlüsse zu ziehen, wirklich verstehen zu können.
Es geht, man kann es beim besten Willen nicht anders ausdrücken um "Klassenkampf" und nichts anderes.
Die Kapitalisten sagen das offen, aber wehe die Ausgebeuteten und Unterdrückten, wagen sich dieses Wort in den Mund zu nehmen.
Dann ist das Geschrei groß in den Talkshows und Medien dieser Bananenrepublik Absurdistan, mit ihren aktuell über 2 Billiarden (!) Euro Staatsverschuldung und einer pro Kopf Staatsverschuldung vom Baby bis zum Greis, von über 25.000 Euro.
Der Multimilliardär Warren Buffettt sagte:
"Es herrscht Klassenkampf, meine Klasse gewinnt, aber das sollte sie nicht." - Ich möchte ihm da im letzten Halbsatz nicht widersprechen!
Die FDP zog einst jubilierend mit ihren ganzen Lügen und falschen Versprechungen durch das Land, unter anderem mit ihrem größten Wahlbetrugsslogan, auf den bei dieser reinen Klientelpartei für Reiche, leider zu viele im reinfielen, nämlich "Leistung soll sich wieder lohnen".
Diese Lüge ist entlarvt, es bezog sich nur auf die Eliten und die Reichen und die FDP ist da, wo sie hingehört, hoffentlich für immer im politischen 3 Prozent und weniger Abseits.
Was die Deutschen über diesen Schwachsinn heute wirklich denken, wurde am 16. Nov. 11 in einer Studie deutlich, die t-online.de unter dem Titel: "Mehrheit der Deutschen glaubt, Leistung lohnt sich nicht", öffentlich machte, Zitat daraus:
"Ohne Fleiß kein Preis - die alte Weisheit scheint für die Mehrheit der Deutschen nicht mehr zu gelten: Zwei von drei Bürgern glauben, dass sich Leistung nicht lohnt. Das zumindest ist das erschreckende Ergebnis einer aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung. Demnach ist auch nur etwa ein Drittel der Befragten der Ansicht, dass alle Bürger die gleichen Aufstiegschancen im Job haben. Lesen Sie, wie die deutschen Beschäftigten außerdem das Arbeitsleben hierzulande einschätzen."
Aber nun gilt in Europa, wenn man dem CDU Einpeitscher und Fraktionschef im Bundestag Kauder folgt: "Jetzt wird wieder deutsch gesprochen.", wie die Internetzeitung "Die ZZ" am 16.11.11 titelte.
Sie bezog sich dabei auf ein Zitat aus dem Spiegel, was eigentlich alles aussagt, über den geistigen Zustand der Bundesregierung, zumindest sehe ich das so:
"Kauder warf den übrigen Staaten der Währungsunion vor, erst jetzt begriffen zu haben, was die Kanzlerin bereits seit langem propagiert: Ausgangspunkt der Krise seien nicht die Spekulanten gewesen, sondern "dass wir uns nicht an die Haushaltsdisziplin gehalten haben", sagte er am Dienstag vor den Delegierten. Diesen Gedanken habe Angela Merkel europaweit durchgesetzt. Und dann verstieg er sich zu einem Satz, der in manchen Ländern nicht gern gehört werden wird und schmerzhafte Erinnerungen wecken könnte: "Jetzt auf einmal wird in Europa Deutsch gesprochen."
Irgendwie erinnert mich das Ganze fatal an Sprüche aus längst vergangen gemeinten Zeiten, wie "zuerst kommt Deutschland und dann der Rest der Welt", oder "am deutschen Wesen wird die Welt genesen."
WIR haben in Deutschland mittlerweile über 25 Prozent der Bevölkerung in Armut lebend, wozu jedes Monatseinkommen unter 1060 Euro netto, bei Ledigen, zählt, nach unserem Schuldnerfreibetragsgesetz, unter dem nun mal die Armut nach Rechtsprechung unserer Gerichte beginnt und wir haben die Tatsache, "8,4 Millionen wünschen sich mehr Arbeit", wie "Der Sozialticker" am 18.11.11 titelte.
Zitat daraus:
""Wenn trotz Rekordzahlen auf dem Arbeitsmarkt 8,4 Millionen Menschen im Alter von 15 bis 74 Jahren sich Arbeit oder mehr Arbeitsstunden wünschen, ist ein arbeitsmarktpolitischer Kurswechsel notwendig", fordert der AWO Bundesvorsitzende Wolfgang Stadler angesichts der heute vom Statistischen Bundesamt vorgelegten Zahlen. „Der Ausbau des Minijobbereichs war ein Fehler. Viele Menschen wünschen sich mehr Arbeit, damit sie davon leben können", erklärt Stadler und fügt hinzu: „Die Politik muss die Schaffung von sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen unterstützen und den Niedriglohnbereich stärker begrenzen."

Quelle: http://www.sozialticker.com/ungenutztes-arbeitskraeftepotenzial-84-millionen-personen-wuenschen-sich-mehr-arbeit_20111115.html

Diese Menschen wünschen sich bestimmt nicht deswegen "mehr" Arbeit, weil sie sich nichts Besseres vorstellen könnten, sondern einfach, weil ihre Löhne und Einkommen nicht mehr für eine gleichberechtigte Teilhabe am Leben in unserer Gesellschaft reichen.
Unter dem Absatz "Menschenrechte" fand ich neulich bei: "Forschung und Information - Schriftenreihe der RIAS-Funkuniversität - Herausgeber Ruprecht Kurzrock" eine interessante Aussage.

Dort heißt es unter "Menschenrechte - ihre Geltung heute" bezogen auf unser Grundgesetz und unseren Staat, auf Seite 118:

"Nicht erfüllte Verfassungsprogramme können zur Enttäuschung an der Verfassung führen. Hier drängt sich gleich noch eine ähnliche Erwägung auf. Wenn nämlich soziale Rechte nur als Programme in der Verfassung stehen, warum sollten dann Freiheits-, Gleichheits- und Verfahrensrechte so ungleich verbindlicher sein? Die Schwäche der sozialen Grundrechte droht zu einer Krankheit der „klassischen" Grundrechte zu werden."
Mein Fazit aus allem:
 
Das Grundgesetz ist längst zum Spielball der selbsternannten Eliten und Herrschenden geworden, die sich auf der politischen Ebene jeglicher Verantwortung für das Wohlergehen der Mehrheit der Menschen in unserem Land entziehen, Massenverelendung auf der einen Seite und unendlichen Reichtum für Wenige zulassen, durch ihre paradoxe und am Wohl des GANZEN Volkes ganz und gar nicht ausgerichtet Politik, obwohl sie nach Grundgesetz und nach ihrem Schwur als gewählte Abgeordnete genau dazu verpflichtet wären.
Aber was haben sie als Lobbyisten der Herrschaftsklasse gemacht?
Das Ergebnis ist der Titel meines Artikels:
DIE AUSVERKAUFTE REPUBLIK - sie ist Realität, für die Masse der Bevölkerung.
Ich halte es mit den Toten Hosen in ihrem Song "1000 gute Gründe":
"Es gibt tausend gute Gründe, auf dieses Land stolz zu sein, warum fällt mir dann grad heute kein einziger mehr ein?"
Link zum Songvideoclip der Hosen: