Armutsnetzwerk präsentiert sich am 1. Mai

Geschrieben von Dietmar Hamann. Veröffentlicht in Allgemeines

Nienburg 01.Mai 2013 Das Armutsnetzwerk präsentierte sich in Baden-Württemberg als auch in Niedersachsen zum 1.Mai.  York Töllner  und Jürgen Schneider, beide Gründungsmitglieder, stellten Verein und Netzwerk vor und brachten den Teilnehmern der Veranstaltung zum Tag der Arbeit Ziele  und Arbeitsweise nahe.

 Jürgen Schneider nahm in Nienburg an einer Podiumsdiskussion des Deutschen Gewerkschaftsbundes teil. Dort stand erstmalig das Thema Armut im Fokus.  Schneider, seit vielen Jahren wohnungslos, zeigte Wege auf, Armut, Ausgrenzung und Diskriminierung abzubauen und den Menschen ein Leben in Würde zu ermöglichen. Vertreter der Diakonie, der GBN Wohnungsunternehmen GmbH als auch ein  Vertreter der Verbraucherhilfe e.V. legten  auf dem Podium ihre Standpunkte dar. Fazit der Statements ist es: das Thema Armut ist ein Tabuthema.

"Bei den Menschen, die in Armut leben," so Schneider,"  staut sich der Unmut, wie mit ihnen umgegangen wird". Er warnt vor  einer Eskalation. „Die Gesellschaft muss zusammenrücken und die 15,6%  die unter der Armutsgrenze leben  mitnehmen. Selbst die Mittelschicht sei gefährdet,“ so Schneider weiter.

Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander. Die Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums muss fair gestaltet werden.

Im Grundgesetz ist die Würde des Menschen festgeschrieben. Das Recht auf bezahlbare Wohnungen noch nicht.

Das Armutsnetzwerk fordert alle Menschen zum  Schulterschluss mit den Schwachen und Ausgegrenzten auf.

Die Überwindung von Armut und der Ursachen von Armut sind daher nach wie vor zentrale globale He­rausforderungen.

 

Schwenningen, 1.Mai 2013

"Gute Arbeit, sichere Rente und ein soziales Europa" war das Motto der diesjährigen Maikundgebung. Den Auftakt machte ein Demozug vom Bahnhof über das Gewerkschaftshaus zum Muslenplatz.

Angeführt von DGB-Kreisvorsitzenden Walter Kuhnen und Berthold Maier, dem Vorsitzenden des Verdi-Bezirks Schwarzwald-Baar, marschierten rund 300 Menschen zuerst zum Gewerkschaftshaus. Dort sprach sich, bei einer kleinen Kundgebung, die Verdi-Jugend deutlich gegen Leiharbeit und Jugendarbeitslosigkeit aus.
„Wir wollen für alle Menschen ein gutes und und sicheres Einkommen und ein Leben in Würde. Wir wollen, dass sie eine Arbeit finden, die sie ausfüllt“, sagte Walter Kuhnen auf dem gut besuchten Muslenplatz. „Der Arbeitsmarkt ist so tief gespalten wie nie“, so Kuhnen, der das Ziel der Gewerkschaften deutlich umriss. „Wir fordern eine neue Ordnung der Arbeit“.

Auch das Armutsnetzwerk e.V. konnte sich in Zusammenarbeit mit dem DGB-Kreisverband auf dem Muslenplatz presentieren. Der Verein informierte über seine unterschiedliedlichen Aktivitäten, wie z.B. das "Kritische Aktionsbündnis 20 Jahre Tafeln"

Berthold Maier erinnerte daran, dass sich am 2. Mai die Zerschlagung der deutschen Gewerkschaftsbewegung durch die Nationalsozialisten zum 80. Mal jähre. Zu dem Thema wird der DGB-Kreisverband vom 07. 17. Mai 2013 eine Ausstellung in der Stadtbibliotek veranstalten. Mit dieser Ausstellung möchte der Kreisverband in drei Abschnitten die Geschichte der Gewerkschaftsbewegung in Schwenningen zeigen.


Öffnungszeiten der Ausstellung:
Dienstag, Donnerstag, Freitag
13 bis 18 Uhr
Mittwoch nach Vereinbarung
Samstag  9 bis 13 Uhr,
Sonntag 14 bis 17 Uhr