Wahlversprechen der Parteien zur Bundestagswahl am 22.9.2013

Geschrieben von Dietmar Hamann. Veröffentlicht in Allgemeines

Was schreibt die FDP zum Thema?

Wohnungsmarkt, Mietenpolitik und Bekämpfung der Wohnungsnot

  • Bundeszuweisungen für den Sozialen Wohnungsbau zweckbinden
  • Baumaßnahmen erleichtern
  • Baurecht überprüfen
  • Neubau von bezahlbaren Mietwohnungen unterstützen

Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit und zur Existenzsicherung

  • Mehr Menschen den Einstieg in Arbeit ermöglichen
  • Faire Entlohnung durch Lohnuntergrenzen unter Beachtung der Tarifautonomie
  • Mehr Weiterqualifi kation, Aus- und Fortbildung

Gesundheitliche und soziale Sicherung

  • Krankenversicherung muss bezahlbar bleiben
  • Notwendiger Sozialausgleich aus Steuermitteln
  • Bürgergeld schrittweise umsetzen
  • Pauschalierung von Sozialleistungen in regional angemessener Höhe
  • Leistungen der Bundesagentur für Arbeit verbessern

Was schreibt Die Linke zum Thema?

Wohnungsmarkt, Mietenpolitik und Bekämpfung der Wohnungsnot

  • Spekulation mit Wohnungen bekämpfen
  • Modernisierungsumlage von 11 auf 5 %
  • Kommunale Wohnungsunternehmen stärken
  • Kommunen erhalten das Recht, Höchstmieten festzulegen
  • Mieterhöhungen allein wegen Neuvermietungen sind unzulässig.
  • Nicht mehr als 30 % des Nettoeinkommens für Miete
  • Mind. 150.000 Mietwohnungen mit Sozialbindung /Jahr bauen
  • Zwangsumzüge stoppen

Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit und zur Existenzsicherung

  • Investitionen in öffentliche Dienstleistungen und Infrastruktur.
  • Mindestlohn von 10 Euro
  • Hartz IV muss weg!: Erhöhung der Regelsätze auf 500€ und Abschaffung der Sanktionen
  • Kein Lohndumping über Leiharbeit, Werkverträge und Befristungen

Gesundheitliche und soziale Sicherung

  • Solidarische Gesundheitsversicherung: eine Kasse für alle
  • Alle zahlen ein, alle werden gleich gut versorgt
  • Zuzahlungen und Zusatzbeiträge werden abgeschafft.
  • Alle medizinisch notwendigen Leistungen müssen wieder übernommen werden.
  • Mindestrente von 1.050 Euro einführen

Was schreiben die Piraten zum Thema?

Wohnungsmarkt, Mietenpolitik und Bekämpfung der Wohnungsnot

  • Sozial ausgewogene Verteilung von Wohnungsbeständen in Stadtgebieten
  • Fördermittel für Wohnungsbau und Sanierungen als Instrument zur Steuerung des Wohnungsbaus
  • Flächendeckende qualifi zierte Mietspiegel, um unverhältnismäßige Mietpreisentwicklungen zu dämpfen
  • Familienfreundliche Städte und Gemeinden, Förderung generationsübergreifendes Wohnens

Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit und zur Existenzsicherung

  • Bedingungsloses Grundeinkommen und Mindestlohn mit dem Ziel: Recht auf sichere Existenz und gesellschaftliche Teilhabe, Enquete-Kommission, dazu Volksabstimmungen auf Bundesebene
  • Begrenzung der Leiharbeit - für die ihnen abverlangte Flexibilität sollen Leiharbeiter mit einem Lohnzuschlag entschädigt werden (französisches Modell)
  • Abschaffung der Sanktionen bei Hartz IV (§§ 31, 32 SGB II, § 39 a SGB XII)

Gesundheitliche und soziale Sicherung

  • Fahrscheinloser öffentlicher Personennahverkehr
  • Medien - alle durch öffentliche Stellen erzeugte oder mit Hilfe öffentlicher Förderung entstandenen Inhalte sollen der breiten Öffentlichkeit frei zugänglich gemacht werden.
  • Barrierefreiheit in allen öffentlichen Einrichtungen
  • Förderung von kooperativen Organisationsmodellen (Commons)

Was schreibt die CDU zum Thema?

Wohnungsmarkt, Mietenpolitik und Bekämpfung der Wohnungsnot

  • Neue Wohnungen bauen, um Mietanstieg zu dämpfen
  • Stärkung des Sozialen Wohnungsbaus
  • Verbesserungen beim Wohngeld
  • Senkung der Grenze für Mieterhöhungen von 20 % auf 15 %, in Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt auf 10 %/li>

Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit und zur Existenzsicherung

  • Vollbeschäftigung durch nachhaltiges Wachstum schaffen
  • Bessere Qualifi zierung und Vermittlung von Langzeitarbeitslosen
  • Fortsetzung des Programms „Perspektive 50plus“
  • Tarifparteien sollen für tarifl ose Bereiche einen Mindestlohn vereinbaren, der Branche und Region berücksichtigt

Gesundheitliche und soziale Sicherung

  • Beibehalt des bestehenden Krankenversicherungssystems, keine staatliche Einheitsversicherung
  • Berücksichtigung von Erziehungszeiten bei der Rente auch für Mütter und Väter, deren Kinder vor 1992 geboren wurden
  • Bessere Berücksichtigung von Pfl egezeiten bei der Rente
  • Einführung einer Lebensleistungsrente: wer 40 Jahre versichert war und privat vorgesorgt hat, bekommt einen Zuschuss zur Rente auf 850 €
  • Stärkung der privaten und betrieblichen Altersvorsorge

Was schreibt die SPD zum Thema?

Wohnungsmarkt, Mietenpolitik und Bekämpfung der Wohnungsnot

  • Die soziale Wohnraumförderung verstetigen
  • Das Wohngeld anpassen und den gestrichenen Heizkostenzuschuss wieder einführen
  • Eine Begrenzung der Miethöhe bei Wiedervermietungen von Wohnungen einführen
  • Die Mittel für die energetische Gebäudesanierung erhöhen
  • Kommunale und genossenschaftliche

Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit und zur Existenzsicherung

  • Hohes Niveau an fi nanziellen Mitteln für aktive Arbeitsförderung
  • Öffentlich geförderte Beschäftigung ausbauen
  • Arbeitsversicherung mit Recht auf Weiterbildung und Qualifi zierung
  • Programm 2. Chance für Jugendliche ohne Abschluss
  • Gesetzlicher Mindestlohn von mindestens 8,50 € l Erleichterte Allgemeinverbindlichkeitserklärung von Tarifverträgen
  • Gleicher Lohn für gleiche Arbeit
  • Sachgrundlose Befristung abschaffen

Gesundheitliche und soziale Sicherung

  • Bürgerversicherung gegen Zwei-Klassen-Medizin und gute Versorgung
  • Gute Pfl ege und mehr Unterstützung für Angehörige
  • Gleiche Teilhabe für Menschen mit Behinderung

Was schreibt die Grünen zum Thema?

Wohnungsmarkt, Mietenpolitik und Bekämpfung der Wohnungsnot

  • Unterstützung der Bundesländer beim Bau von Sozialwohnungen und bei Ankäufen in innerstädtischen Lagen
  • Einführung von Mietobergrenzen und stärkerer Schutz bei Eigentumsumwandlung
  • Einrichtung eines Energiesparfonds von jährlich
  • Mrd. € und Einführung eines Klimazuschusses zum Wohngeld

Maßnahmen gegen Arbeitslosigkeit und zur Existenzsicherung

  • Einführung eines fl ächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns von mindestens 8,50 €/Std.
  • Mindestens gleiche Entlohnung für Leiharbeitskräfte und zusätzlich einen Flexibilitätsbonus
  • Erhöhung des ALG II-Regelsatzes auf 420 € und Abschaffung der Regelung zur Bedarfsgemeinschaften

Gesundheitliche und soziale Sicherung

  • Einführung einer solidarischen Bürgerversicherung in Gesundheit und Pfl ege
  • Qualitätssteigerung durch Prävention und Vernetzung
  • Versorgungssicherheit für Menschen mit Pfl egeund Unterstützungsbedarf, dort, wo sie leben möchten
  • Einführung einer Garantierente von mindestens 850 €

Quelle: Landesarmutskonferenz Berlin