Gründerversammlung Armutsnetzwerk in Deutschland

Veröffentlicht in Pressemitteilungen

Presseinformation, 18.06.2012

Von Donnerstag, 21.06. bis Samstag, 23.06. 2012 werden sich die die Mitglieder des deutschen Armutsnetzwerkes in Sulingen bei Bremen treffen, um gemeinsam über Ziele, Arbeitsweise und Forderungen für eine menschenwürdige Politik zu beraten und abzustimmen.

 

Das „Armutsnetzwerk“ wurde am 1. Januar 2011 als unabhängiges Netzwerk von und für Menschen, die selbst von Armut und Ausgrenzung betroffen oder bedroht sind, gegründet und versteht sich als Interessenvertretung gesellschaftlich und sozial benachteiligter Menschen.

Die Mitglieder des bundes- und europaweit aktiven Netzwerkes fordern eine stärkere Beteiligung von Menschen mit Armutserfahrungen bei der politischen Entscheidungsfindung und die Umsetzung des grundgesetzlich garantierten Anspruches des Rechts auf ein menschenwürdiges Leben auch für arme und einkommensschwache Menschen.

 

„Wir wollen durch die bundes- und europaweite Vernetzung von im sozialen Bereich aktiven Initiativen, Akteuren und Gruppen dazu beitragen, Armut eine Stimme und ein Gesicht zu geben!“, so Dietmar Hamann, einer der Initiatoren des Armutsnetzwerkes.

 

„Durch den Austausch von Erfahrungen wollen wir Selbsthilfepotentiale stärken und fördern, gleichzeitig wollen wir andere Gruppen und Menschen dazu auffordern, selbst gegen Entrechtung und Entmündigung aktiv zu werden. Gerade als Betroffene fordern wir die Achtung unserer Menschenwürde und ein soziokulturelles Existenzminimum, das allen Mitgliedern dieser Gesellschaft ein Leben ohne Armut und Ausgrenzung garantiert.“, so Jürgen Habich, einer der Mitinitiatoren und seit 1980 in der Sozialhilfeberatung aktiv.

Neben dem Austausch von Erfahrungen wollen die Mitglieder des Armutsnetzwerks auf ihrem ersten bundesweiten gemeinsamen Treffen auch über die zukünftige Struktur des Netzwerks entscheiden.

 

„Wir wollen unsere Austauschprozesse beschleunigen und Druck aufbauen, um unsere berechtigten Forderungen als Betroffene in die politische und öffentliche Diskussion einzubringen und allen Gruppen, die wie wir gegen Armut und Ausgrenzung aktiv sind, eine Plattform bieten und sie in ihrer Arbeit vor Ort unterstützen.

Gleichzeitig wollen wir durch die Gründung themenorientierter Arbeitskreise dauerhaft kompetent in den politischen Diskurs eingreifen, um nicht nur als Opfer staatlicher Sozialpolitik und ‚sozial schwache‘ Menschen dargestellt zu werden.“ so Brigitte Hartung, eine der Gründerinnen des Netzwerkes.

 

Als Gäste des Treffens werden die stellvertretende Sprecherin der Nationalen Armutskonferenz nak, Michaela Hoffmann, und ein Vertreter der niedersächsischen Landeskirche erwartet.

 

>>> In Europa gelten nach Angaben des Europäischen Statistischen Amtes EUROSTAT nach Berechnungen der EU 23 % der Menschen als von Armut und Ausgrenzung bedroht, in Deutschland knapp 20%, mehr als 6,2 Millionen Menschen in 3,35 Millionen so genannten Bedarfsgemeinschaften beziehen nach Angaben der Bundesarbeitsagentur Leistungen nach dem Sozialgesetzbuch II (‚Hartz IV‘).

 

Informationen zur Arbeit des Armutsnetzwerkes auf nationaler Ebene, zu den Mitgliedsorganisation und international aktiven Gruppen und Initiativen:

Informationen zur Arbeit des Armutsnetzwerkes auf europäischer Ebene:

 

Andreas Geiger, Pressesprecher Armutsnetzwerk

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Dietmar Hamann
Am Deepenpool 2
27232 Sulingen
Tel.: 04271-919464
Mobil: 01525-3190841
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Andreas Geiger
Elsa-Brandström-Str. 4
55124 Mainz
Tel.:06131-684579
Mobil: 01609-8302468
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