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„Aufwachsen im Wohlergehen“

Geschrieben von Michaela Hofmann am . Veröffentlicht in Kinder und Jugendliche

Ergebnisse des Workshops „Aufwachsen im Wohlergehen“ am 2. Mai 2013 im DiCV Köln

von Michaela Hofmann

1. Schnittstellen/Übergänge

Die Übergange von der Kindertageseinrichtung in die Grundschule, von dort in die weiterführende Schule und der Übergang von der Schule in den Beruf bedürfen Verbesserungen wie z.B. der Klärung von Schnittstellen, der Vernetzung der Jungendhilfe mit der Schule, der Abstimmung und Systematisierung der Infrastruktur für Jugendliche und Familien. Letztlich gehört hierzu auch die Abstimmung der Rechtkreise auf die Leistungen der Träger.

Erste Schritte sind:

die Sichtbarmachung von Schnittstellen, die Erarbeitung von individuellen und sowohl auf die Jugendlichen als auch auf die Eltern abgestimmte Konzepte zur Vermeidung von Brüchen und Begleitung der Übergänge.

2. Vermeidung und Reduzierung von multipler Deprivation

Die Vermeidung und Reduzierung von multipler Deprivation junger Menschen ist auf verschiedenen Ebenen anzusetzen.

  • Es ist der Aussage der Jugendlichen zu beachten, dass die Eltern eine hohe Bedeutung für sie haben. Eltern als Bezugsgruppe müssen von daher in Konzepten mitgedacht und sowohl als Unterstützer als auch zu Unterstützende gesehen werden.
  • Es sind Freiräume für Kinder-Jugendliche ohne „Verpflichtungen“ und Lernpatenschaften für „bedürftige“ Schüler/innen zu schaffen, die diese beim Lernen aber auch in der Ausgestaltung der Lebenskompetenz unterstützen.
  • Die Reduzierung von Familie auf den Bereich der Sicherstellung der Berufstätigkeit ist zu hinterfragen. Familie als solche und ihre Bedeutung im Leben und der Zukunftsvision von jungen Menschen ist stärker in die Diskussion einzubringen.

3. Sensibilisierung der Öffentlichkeit für Armutsursachen und deren Auswirkungen

Eine hohe Übereinstimmung bestand darin, dass Information über Armutsfolgen – gerade bei Jugendlichen – wenig bekannt sind und eine größere Öffentlichkeit hergestellt werden muss.

Armutssensibles Handeln in allen relevanten Einrichtungen und Angeboten ist gefragt.

In diesem Zusammenhang ist auch darauf hinzuwirken, dass Projekte zwar notwendig, aber  auch verstetigt werden müssen, damit Veränderungen nachhaltig wirken können. Die dann doch benötigten finanziellen Mittel gehören ebenfalls dargestellt.

4. Umsetzungsmöglichkeiten

  • Das Bildungs- und Teilhabepaket ist zu verändern bzw. abschaffen und den Schulen ein Budget zur Verfügung zu stellen, aus dem z.B. das Mittagessen für alle, die Klassenfahrten oder die Bücher gezahlt werden.  Das bedeutet: Weg von der Einzelfallhilfe – hin zur Förderung von Notwendigkeiten für alle.
  • Überprüfung der Systeme auf Vereinfachung. Das bedeutet: So viel Bürokratie wie nötig und nicht so viel wie möglich.
  • Konzeptentwicklung für die Zusammenarbeit von Schule und Jugendhilfe. Was braucht die Schule an Jugendhilfe, was die Jugendhilfe von der Schule? Einbezug der Eltern?
  • Priorisierung und Festlegung von Hilfen und Finanzen – Hilfen für alle oder vermehrt für belastete Sozialräume und Schulen?

Zusammenfassung

Viele der oben genannten Ideen sind an politische und gesetzgeberische Entscheidungen gebunden. Eine Veränderung der Rechtskreise oder des Bildungs- und Teilhabepaketes aber auch die Aufgaben von Schulen und Jugendhilfe.

Dies in den politischen Prozess einzubringen, ist Aufgabe der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege und der Nationalen Armutskonferenz.

Die Wahrscheinlichkeit Veränderungen zu bewirken, ist größer, je höher die Übereinstimmung hinsichtlich der Probleme und der Lösungen sind.

Die oben genannten Punkte greifen diese hohe Übereinstimmung auf und können somit in die verschiedenen Runden Tische auf der NRW-Ebene zur Vermeidung von Armut und sozialer Ausgrenzung eingebracht werden.

Die finanzielle Stabilisierung sozialer Arbeit oder die Umsetzung von Projekten und die dazu benötigte personelle Ausstattung sind – da sie häufig die kommunale Ebene betrifft und dort auf arme Kommunen trifft – schwierig und werden häufig als erste – mit Hinweis auf allgemeine Sparzwänge – in Frage gestellt.

Um das Ziel „Aufwachsen in Wohlergehen“ zu erreichen, bedarf es von daher einer strukturellen Armutsprävention in Form von Präventionsketten auf der Basis von Netzwerken.

Dies überall mitzudenken und dafür weitere Akteure zu gewinnen, kann und ist Aufgabe einer jeden Institution und jeden Verbandes.

AWO Studie zum Download

Weniger Einwohner als erwartet

Geschrieben von Dietmar Hamann am . Veröffentlicht in Allgemeines

Die Einwohnerzahl in Deutschland ist niedriger als bislang angenommen. Insgesamt leben laut Zensus 2011 genau 80.219.695 Menschen in Deutschland. Das sind etwa 1,6 Millionen weniger als auf Basis der jüngsten Volkszählungen errechnet. Den Erhebungen zufolge leben in Deutschland 39.153.540 männliche und 41.066.140 weibliche Personen.

Knapp 6,17 Millionen Menschen sind ausländische Staatsangehörige, wie die Bevölkerungsbefragung ergab. Vor allem bei den Ausländern wurde bislang von einer deutlich höheren Zahl ausgegangen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes leben in der Bundesrepublik aber etwa 1,1 Millionen Ausländer weniger als bisher angenommen.

Insgesamt lebten 2011 in Deutschland etwa 15 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Das entspricht einem Anteil von 18,9 Prozent der Gesamtbevölkerung. Den höchsten Anteil hatte mit 27,5 Prozent Hamburg, während in allen ostdeutschen Ländern weniger als fünf Prozent der Bevölkerung einen Migrationshintergrund hatten.

Keine gravierenden Änderungen ergab die Volkszählung bei der Altersstruktur.

Quelle: tagesschau.de

A Varós Mindenkié berichtet über die Kriminalisierung der Obdachlosigkeit in Ungarn

Geschrieben von Dietmar Hamann am . Veröffentlicht in Pressemitteilungen

Die ungarische  Partnerorganisation "The City is for All (A Varós Mindenkié)" des Armutsnetzwerks hat einen Bericht über die Verletzung der Menschenrechte an die Venedig-Kommision (Europäische Kommission für Demokratie durch Recht) geschickt.

Der Bericht beschreibt die Art und Weise, in der ein betreffender Absatz der 4. Änderung des Grundgesetzes Ungarns die Rechte von Obdachlosen verletzt.

Sie finden den Bericht in englischer Sprache hier.

Armut - sozialer Sprengstoff

Geschrieben von Dietmar Hamann am . Veröffentlicht in Uncategorised

Die Kreisarbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände schlägt Alarm

Von Michael Paezold

Osterode. Mein Haus, mein Auto, mein Boot, seht her, meine gesellschaftliche Stellung entspricht den Erwartungen, geht sogar darüber hinaus. Dass sicc weite Teile der Gesellschaft über Attribute des Wohlstands definieren, ist Unbestritten, nur können immer weniger mithalten. Im Gegenteil: "Armut ist überall, wird nur kaum wahrgenommen, wenn man nicht selbst betroffen ist", stellt Annette Nikulla vom Sozialzentrum des Paritätischen Osterode fest.


"Wir müssen aufpassen,das es nicht
irgendwann eskaliert."

Jürgen Schneider vom
Armutsnetzwerk e.V.

Mittelschicht schmilzt ab

... in den Räumen der Paritätischen Dieste in der Abgunst frafen sich Vertreter der Wohlfahrtsverbände, organisiert in der Kreisarbeitsgemeinschaft. Eines stellten Nikulla, Stephan Siebert vom Caritasverband, Jürgen Schneider vom Armutsnetzwerk e.V., Karin Niekamp vom DRK-Kreisverband, Hans-Georg König von der Ambulanten Hilfe für Wohnungslose und Susanne Mende vom Diakonischen Werk Kirchenkreis Harzer Land fest:

Armut wird zu einem immer brisanteren Thema in Deutschland und auch im Kreis Osterode, betrifft immer mehr Menschen aller Bevölkerungsschichten.

Vor allem die Mittelschicht schmilzt ab, weiß Siebert, immer größer werde die Klientel, die gut verdient hat und nach Jobverlust in die Bedürftigkeit abrutschte. Dabei begleite steigende Aggressivität Betroffener, wachsender Hass auf all jene, die scheinbar für die schlimme persönliche Lebenssituation verantwortlich sind, den Prozess der gesellschaftlichen Ausgrenzung und biete viel Potenzial als sozialer Sprengstoff: "Wir müssen aufpassen, dass es nicht irgendwann eskaliert", so Jürgen Schneider, der nach seiner Arbeit in Berlin ein Lied davon singen kann.

Und Armut äußert sich nicht nur in der finanziellen Situation, sondern zeigt sich eben auch "in mangelnden Chancen auf Teilhabe an Bildung und am gesellschaftlichen oder kulturellen Leben", weiß Susanne Mende aus ihrer diakonischen Tätigkeit.

Aussichten sind düster

"Positive Trends gestoppt, negative Trends beschleunigt", titelt der Paritätische Gesamtverband in seinem Bericht zur regionalen Armutsentwicklung in Deutschland 2012 und gibt damit schon einen Vorgeschmack auf erschreckende Zahlen.

Bei der Berechnung der relat5iven Armutsquote wurden Personen gezählt, deren Einkommen weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Einkommens in Deutschland beträgt. 2011 lag die Armutsgefährdungsschwelle für einen Singlehaushalt bei 848, für zwei Erwachsene mit zwei Kindern unter 14 bei 1781 Euro.

Quelle: Harzkurier vom 10.5.2013

Arbeitsmarkt Kultur: Zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Kulturberufen

Geschrieben von Dietmar Hamann am . Veröffentlicht in Arbeitsmarktlage

Vor vier Wochen hat der Deutsche Kulturrat die Studie "Arbeitsmarkt Kultur: Zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Kulturberufen" der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Printausgabe der Studie ist fast vollständig vergriffen. Um sie Interessierten auch weiter zugänglich zu halten, kann sie ab sofort als pdf-Datei im Internet geladen werden.

Die Studie gliedert sich in vier Teile. Nach einer Einführung wird im ersten Teil eine Bestandsaufnahme zum Arbeitsmarkt Kultur vorgenommen. Dabei wird sowohl auf die Ausbildung für diesen Arbeitsmarkt, die Arbeitgeber, die abhängige Beschäftigung wie auch die Selbständigen eingegangen. Im weiteren Teil wird eine explorative Analyse des Sozio-ökonomischen Panels zum Arbeitsmarkt Kultur vorgenommen. Danach werden Daten der Künstlersozialversicherung dezidiert ausgewertet. Im letzten Teil erfolgt eine Zusammenschau der Untersuchung.

Arbeitsmarkt Kultur: Zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Kulturberufen
Von Gabriele Schulz, Olaf Zimmermann und Rainer Hufnagel
ISBN 978-3-934868-30-4
335 Seiten, Paperback (Großformat)
Euro 17,80

Die Studie kann kostenlos als pdf-Datei geladen werden unter: http://www.kulturrat.de/dokumente/studien/studie-arbeitsmarkt-kultur-2013.pdf

Quelle: Deutscher Kulturrat e.V.

Zeit für eine selbstbewusste Familienpolitik

Geschrieben von Dietmar Hamann am . Veröffentlicht in Pressemitteilungen

MÖNCHENGLADBACH - 14.05.2013: "Wer Familien fördert, der betreibt Investitionspolitik und keine Almosen-Wirtschaft", sagt Dr. Elisabeth Müller, Vorstandsvorsitzende vom Verband kinderreicher Familien Deutschland e. V. anlässlich des Tages der Familien am 15. Mai. 
 
In den letzten Jahren hat die Zahl der Mehrkindfamilien kontinuierlich abgenommen, obwohl Umfragen bestätigen, dass viele Eltern sich mehr als zwei Kinder wünschen. Durch verbesserte Rahmenbedingungen kann der Staat Familienwillige unterstützen und den gesellschaftspolitisch wertvollen Lebensentwurf Großfamilie wieder zu einer risikoärmeren Lebensoption machen. Deutschland braucht eine nachhaltige Familienpolitik und nicht die Fixierung auf eine kurzfristige und kurzsichtige Steigerung der Beschäftigungsquote. "Wer die Zwei-Kind-Familie mit Vollbeschäftigung beider Elternteile zum alleinigen Maßstab der Familienpolitik erhebt, wie es derzeit geschieht, der gräbt den Kinderreichen und auf lange Sicht der ganzen Gesellschaft das Wasser ab", macht Müller deutlich und verweist darauf, dass es die Kinderreichen sind, die entscheidend zur demographischen Zukunft beitragen. 
 
Nach einer Untersuchung des IFO-Instituts macht der Staat mit jedem Kind einen zusätzlichen Gewinn von rund 70.000 Euro. "Es ist unvorstellbar, aber in die staatlichen Berechnungen zur Familie gehen nur staatliche Zahlungen ein, nicht aber, was der Staat während der langen Erwerbsphase der Kinder an Steuern und Sozialbeiträgen einnimmt. Ebenso wenig verschweigt die Statistik, wie groß der „Kunde“ Familie ist und welchen Gewinn die Wirtschaft über den Markt Familie erzielt“, betont Müller. Damit täuscht sich der Staat selbst über das Potential der Kinderreichen hinweg und verkennt Zukunftschancen. 
 
"Sowohl die Autoindustrie, ebenso wie die Textilindustrie, die Freizeitindustrie oder z.B. die Drogerie-Märkte verdienen erheblich an Familien." Obwohl sie einen entscheidenden Beitrag zur Zukunft unseres Landes leisten, werden Familien überproportional mit Verbraucher-Steuern belastet und können die Mehrbelastung steuerlich kaum geltend machen."Täglich sind Kinderreiche mit willkürlichen und familienfremden Regelungen konfrontiert, wie etwa auf zwei Kinder beschränkte Familienkarten, mangelnden Wohnraum oder behördliche Schikanen. Das ist ärgerlich und erniedrigend", erklärt die Vorsitzende des Bundesverbandes. „Eine handfeste Ungerechtigkeit allerdings ist die völlig ungenügende Anerkennung der erzieherischen Leistung bei der Alterssicherung - insbesondere, wenn sie mit unflexibler Kinderbetreuung und schwerfälligen Arbeitszeit-Modellen einhergeht. Erschwerend kommt hinzu, dass der berufliche Wiedereinstieg häufig verhindert oder zumindest enorm behindert wird", erläutert Müller. 
 
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INFO: Der Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V. ist im Jahr 2011 aus der Initiative einiger engagierter kinderreicher Familien entstanden, hat mittlerweile rund 1000 Mitgliederfamilien und setzt sich in Politik, Wirtschaft und Medien für die Interessen von Familien ein. Der Verband versteht sich als Netzwerk von Familien, die sich untereinander unterstützen und Öffentlichkeit für ihre Anliegen erreichen wollen. Der Verband ist überkonfessionell und überparteilich.  
 
www.kinderreichefamilien.de
 
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Pressekontakt:
Dr. Patricia Arndt, Vorstand Öffentlichkeitsarbeit
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KRFD - Verband kinderreicher Familien Deutschland e.V.
Korchenbroicher-Str. 83
41065 Mönchengladbach
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Internet: www.kinderreichefamilien.de