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Neu bei uns

am . Veröffentlicht in Kooperation

Maik Eimertenbrink, Jahrgang 1975, ist Dipl. Kommunikationswirt, Aktivist und Blogger. 2001 bis 2003 war er Mitglied beim Nachhaltigen Filmblick, 2008 gründete er zusammen mit Freunden den gemeinnützigen Verein Nachhaltigkeitsguerilla e. V., zu dessen Vorstand er gewählt wurde. Er hält Vorträge und Seminare zu den Themen „Aktivismus im öffentlichen Raum“, „Nachhaltigkeit und Social Media“ und „Umwelt- und Werbespsychologie“. Er hat mit seinem Blog zahlreiche Preise gewonnen und feste Anhängerschaft. Während seines Kommunikationsstudiums hat er sich schon auf Umwelt- und Nachhaltigkeitskommunikation spezialisiert und ist freiberuflich für Nachhaltigkeitsprojekte bei Werbeagenturen wie ‘Die goldenen Hirschen Berlin’ tätig. 2011 entwickelte er das Projekt 'Der fliegende Kaffee'.

Bestellt man einen „Fliegenden Kaffee“, zahlt man praktisch zwei Tassen Kaffee, trinkt aber nur einen selbst. Der andere Kaffee geht auf eine Liste von offenen „Fliegenden Kaffees“. Diese können von Gästen, die gerade etwas knapp bei Kasse sind, getrunken werden. So kann er kostenlos einen Kaffee genießen, entspannt Zeitung lesen oder sich mit Freunden treffen. Die Idee des „Fliegenden Kaffee“ ist nicht neu. In Neapel, ein Mekka des Kaffees, ist die Idee schon länger Teil der städtischen Kaffeekultur. Seit über 100 Jahren gibt es dort den „offenen Kaffee“. Jeder Napolitaner kennt den „Sospeso“.

Der „Fliegende Kaffee“ ist ein solidarisches Projekt zwischen Cafébetreibern und seinen Gästen. Deshalb bietet das Café den „Fliegende Kaffee“ auch preiswerter an, als zwei einzelne Kaffees. Das Café unterstützt so aktiv das Projekt frei nach dem Motto: Unser Café steht auch Menschen zur Verfügung, die weniger Geld haben!

Ein weiteres Projekt, welches Maik Eimertenbrink entwickelte ist die 'Obdachlosen-Uni' für Berlin. Als Vorbild galt hier u. a. die Straßenkreuzer-Uni in Nürnberg.

Hartz IV: Paritätischer will komplette Neuberechnung

am . Veröffentlicht in Allgemeines

Anlässlich eins aktuellen Gutachten der Hans-Böckler-Stiftung über die Höhe der Hartz IV-Sätze fordert der Paritätische Wohlfahrtsverband eine komplette Neukalkulation. Nach Berechnungen des Verbandes müsste der Regelsatz für Erwachsene mindestens 416 Euro betragen, um bedarfsgerecht zu sein und den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts zu genügen.

„Auch die angekündigte Erhöhung um zehn Euro macht die Hartz-IV-Regelsätze nicht verfassungsfester", so Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen. Nach Berechnungen des Paritätischen ist der Regelsatz für Erwachsene um 42 Euro zu niedrig bemessen und müsse 416 statt 364 Euro betragen. Darüber hinaus seien einmalige Leistungen für Anschaffungen von Hausrat wieder einzuführen.

Scharfe Kritik übt der Paritätische auch an den Leistungen für Kinder und Jugendliche und fordert eine grundlegende Neugestaltung dieser. „Dass für die älteren Kinder gar keine Anpassung erfolgen soll, ist ignorant und geht an der Alltagsrealität von Familien vollkommen vorbei“, so Schneider. Seine Forderung: Die Neugestaltung der Regelsätze für Kinder und Jugendliche. Da die bisherige Datengrundlage schlicht „statistischer Schrott“sei, müsse das völlig Bildungspaket sofort in gemeinsamer Initiative von Bund und Ländern vom „Kopf auf die Füße gestellt werden“.

(Quelle: Wohlfahrt intern)

Problem endlich erkannt, Lösung erneut verfehlt

am . Veröffentlicht in Pressemitteilungen

„Der vorliegende Vorschlag ist ein Schlag ins Gesicht all derjenigen Menschen, die sich mit Mini-Jobs über Wasser halten müssen.“ So kommentiert Michaela Hofmann, stellvertretende Sprecherin der Nationalen Armutskonferenz (nak), die Pläne von Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU), Altersarmut zu bekämpfen. Wie bereits beim Bildungspaket für Hartz-IV-Empfänger würden auch in Sachen Rente realitätsferne Entscheidungen vorbereitet.

Von der Leyen strebt eine steuerfinanzierte Zuschussrente für Geringverdiener an – vorausgesetzt Letztere haben 45 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt. Eine sehr lange Zeitspanne, die laut Hofmann insbesondere viele Frauen, auch wenn einige Jahre der Kindererziehung angerechnet werden,  nicht erfüllen werden. Überhaupt ist diese Hürde in Zeiten unsteter Erwerbsbiografien für den Großteil der Arbeitnehmer viel zu hoch. Darüber hinaus moniert Hofmann: „Die Einführung des Bildes vom ,guten und schlechten‘ arbeitenden Menschen ist in der Sache weder zielführend noch angemessen.“

Schließlich handele es sich bei Altersarmut um ein ebenso bekanntes wie drängendes Thema, für das die Lösungen längst auf der Hand liegen: „Die heißen Mindestlohn sowie Verbesserung der Bildungschancen und der Kinderbetreuung“, formuliert Hofmann nak-Forderungen an die Adresse von der Leyens. Immerhin gebe es genügend Konzepte von Verbänden und Parteien, die auf ihre Wirksamkeit und Umsetzbarkeit geprüft werden könnten.

Leben wurde im August um 2,4 Prozent teurer

am . Veröffentlicht in Allgemeines

Die Inflation in Deutschland verharrt wegen der weiterhin hohen Energiepreise auf ihrem Jahreshoch. Anders als zunächst ermittelt seien die Verbraucherpreise im August im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,4 Prozent gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt mit. Ursprünglich hatten die Statistiker eine Jahresteuerung von 2,3 Prozent erwartet.

Die Inflationsrate wurde auf Jahressicht im August einmal mehr maßgeblich vom Preisanstieg um 9,9 Prozent bei Energie bestimmt. Vor allem Mineralölprodukte wie leichtes Heizöl (+ 22,1 Prozent) und Kraftstoff (+ 11,1 Prozent) verteuerten sich binnen Jahresfrist deutlich. Ohne Berücksichtigung von Energie hätte die jährliche Inflationsrate einen ganzen Prozentpunkt niedriger bei 1,4 Prozent gelegen. Nennenswert war im August der Preisanstieg für Bekleidung. Aufgrund des allmählichen Übergangs von der Sommer- auf die Herbst-/Winterkollektion mussten die Verbraucher durchschnittlich 2,2 % mehr zahlen.

Lebensmittel verteuern sich überdurchschnittlich

Über dem Durchschnitt steigen die Verbraucherpreise weiterhin bei Nahrungsmitteln: Die Statistiker ermittelten im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 2,5 Prozent. Erheblich zogen die Preise für Margarine (+ 15,7 Prozent) und Butter (+ 10,0 Prozent) an sowie für Molkereiprodukte wie Sahne (+ 12,9 Prozent) oder frische Vollmilch (+ 7,1 Prozent). Auch für Kaffee (+ 21,8 Prozent) mussten die Verbraucher deutlich tiefer in die Taschen greifen als im August 2010. Hingegen stiegen die Nettokaltmieten, für die die Haushalte gut ein Fünftel ihres Gesamtbudgets ausgeben, nur moderat um 1,2 Prozent. Unter den Dienstleistungen verteuerten sich binnen Jahresfrist vor allem Flüge (+ 15,0 Prozent).

Günstiger als im August 2010 waren laut Statistischem Bundesamt vor allem Zitronen, Computerprogramme, Mobiltelefone und einige Gemüsearten. Auch die Beiträge zur Kraftfahrzeugversicherung gingen um 5,5 % zurück. Im Vergleich zum Vormonat Juli 2011 blieben die Preise im August insgesamt stabil.

(Quelle: tagesschau.de)

Zum Suizidpräventionstag der WHO am 10. September: Niedrigschwellige Angebote und Abschaffung der Praxisgebühr

am . Veröffentlicht in Gesundheit

„Die Häufigkeit, mit der Depressionen und Suizidalität auftreten, korreliert oft mit dem sozioökonomischen Status der Betroffenen“, sagt der stellvertretende Sprecher der Nationalen Armutskonferenz (nak) Professor Gerhard Trabert. Deshalb fordert er anlässlich des Suizidpräventionstags, den die Weltgesundheitsorganisation (WHO) alljährlich zum 10.September ausruft, niedrigschwellige Beratungsstellen unter anderem auch im Job-Center. „Damit bedürftige Menschen, die an Depressionen und anderen psychischen Problemen leiden, unbürokratisch Hilfe bekommen“, erklärt der Mediziner.

Burn-Out, Angststörung, Suizidalität: Laut Trabert ist es wichtig, dass diese Themen bereits in der Schule, im Unterricht, aufgegriffen werden und im Hinblick auf das Erkennen und Betreuen von betroffenen Schülern, die Schulsozialarbeit entsprechend gestärkt wird. Trabert: „Damit insbesondere bedürftige Betroffene rechtzeitig einen Arzt konsultieren, müssen Hemmschwellen wie Praxisgebühr und Zuzahlungen abgeschafft werden.“ Schließlich hätten US-amerikanische Studien gezeigt, dass gerade psychisch kranke Menschen seltener zum Arzt gehen und ihre Medikamente nicht mehr regelmäßig einnehmen, wenn sie finanzielle Eigenleistungen erbringen müssen.

Suizidversuche sowie vollzogene Selbsttötungen sind bei arbeitslosen Menschen generell erhöht: So sind die Suizidversuche Arbeitsloser bis zu 20 Mal häufiger als bei vergleichbaren Gruppen von Erwerbstätigen. Oft markiert dies einen langen  Leidensweg: Laut der Kinderstudie des Robert-Koch-Instituts (KIGGS-Studie 2006) zeigen 22 Prozent der Kinder und Jugendlichen psychische Auffälligkeiten; 14 Prozent von ihnen sind manifest an Angststörungen, Depressionen und anderen Leiden erkrankt. Während 31,3 Prozent der Kinder und Jugendlichen in der unteren Sozialschicht psychisch auffällig sind, trifft Selbiges auf „nur“ 16,4 Prozent in der oberen Schicht und 21 Prozent in der Mittelschicht zu (Lesen Sie weitere Daten im Anhang).

Material Prof. Trabert

Die vergessene Bildungsgruppe: Mädchen und Jungen mit Migrationshintergrund (Weltbildungstag am 8.9.2011)

am . Veröffentlicht in Kinder und Jugendliche

Bildung ist nicht der Königsweg, um Armut zu vermeiden. Das beweisen die Demonstrationen gut ausgebildeter und dennoch arbeitsloser Spanier, Griechen und anderer junger Menschen weltweit. „Auf jeden Fall aber ist Bildung die Grundvoraussetzung, um eine gut bezahlte und möglichst unbefristete Arbeitsstelle zu erhalten. Leider ist die Realität in Deutschland aber eine andere“, sagt Michaela Hofmann, stellvertretende Sprecherin der Nationalen Armutskonferenz (nak).

Tatsächlich liegt die Quote der Schulabbrecher deutscher Herkunft laut Integrationsbericht der Bundesregierung bei bundesweit 6,5 Prozent. Dramatischer ist die Situation für Migranten – in allen Bildungsbereichen: 16 Prozent von ihnen verlassen die Schule ohne Abschluss. Während 57,6 Prozent der 18- bis 23-jährigen Deutschen eine Ausbildung absolvieren, finden sich in derselben Altersgruppe nur 23,9 Prozent Azubis mit Migrationshintergrund. 30 Prozent der Migranten bleiben ohne Berufsausbildung, zweieinhalb Mal so viele wie Deutsche. Während rund 30 Prozent Deutsche Abitur machen, erreichen nur 11 Prozent der Migranten Hochschulreife.

Insbesondere die schlechtere Bildung von Jungen und speziell die von Jungen mit Migrationshintergrund wird von der Bundesregierung lediglich zur Kenntnis genommen – Konzepte, dies flächendeckend zu verhindern, gibt es nicht“, moniert Hofmann. Resultat sei, das manches Kind die Grundschule verlasse, ohne richtig lesen, schreiben und rechnen zu können.

Anlässlich des Weltbildungstags fordert die nak die Bundesregierung auf, auf diesem Gebiet aktiver zu werden. Hofmann: „Das Bildungspaket für die Kinder der Leistungsberechtigten nach dem SGB II und weiteren einkommensarmen Haushalten muss finanziell aufgestockt und unbürokratischer ausgerichtet werden.“ Darüber hinaus müsse Bildung von der Geburt bis zur Universität kostenfrei gestaltet werden. „Der Artikel 28 der UN-Kinderrechtskonvention muss endlich ernstgenommen und umgesetzt werden“, fordert Hofmann.