Kreis Segeberg: Mietobergrenzenverfahren ausgesetzt!

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Dr. Klaus-Uwe Gerhardt / pixelio.de

Infoarchiv Norderstedt | In der vergangenen Woche beschloss der Kreissozialausschuss Segeberg einstimmig die Aussetzung der Maßnahmen gegen Leistungsberechtigte bei den Kosten der Unterkunft (KdU).

Diesem Beschluss war eine monatelange Debatte um das von der Kreisverwaltung in Auftrag gegebene Gutachten zur Mietpreissituation im Kreis Segeberg vorausgegangen. Im Dezember letzten Jahres hatte DIE LINKE erstmalig scharfe Kritik an den gesenkten Mietobergrenzen geübt. Als dann in der Folge Leistungsbezieher vom Jobcenter aufgefordert wurden, sich auf der Grundlage der neuen Mietobergrenzen um eine günstigere Wohnung zu bemühen, zog das Thema schnell weitere Kreise.

Dabei spielte nicht nur die Aufforderung an sich eine Rolle, sondern auch die Art und Weise, die zu einer starken Verunsicherung der Leistungsbezieher führte. Mehrere soziale Beratungs- und Hilfsinstitutionen aus Norderstedt forderten daraufhin von der Landrätin und der Geschäftsführung des Jobcenters Erklärungen zum Zustandekommen des Gutachtens und dessen Inhalten sowie zum skandalösen Vorgehen des Jobcenters. Der Druck auf die Mitglieder des Kreissozialausschusses wurde durch die zunehmende öffentliche Kritik weiter erhöht. Kurz vor der entscheidenden Sitzung des Kreissozialausschusses kam es zusätzlich noch zu einer von allen Fraktionen der Norderstedter Stadtvertretung getragenen Resolution für die Absenkung der Mietobergrenzen. Hatten sich zuvor neben den LINKEN auch schon die CDU und Die GRÜNEN für eine Aussetzung des Verfahrens ausgesprochen, kam es nun auf der Sitzung des Kreissozialausschusses auch mit der SPD zu einem einstimmigen Beschluss: Bestandsschutz für alle Betroffenen und Einrichtung eines runden Tisches unter Einbeziehung aller Fraktionen, der Wohnungswirtschaft einschließlich der Genossenschaften. Ziel: In den nächsten sechs Monaten soll in einem transparenten Verfahren eine neue Richtlinie für die Kosten der Unterkunft erarbeitet werden.

Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass das Jobcenter alle betroffenen Leistungsbezieher über diesen Beschluss schriftlich unterrichtet und ihre „Drohbriefe“ für gegenstandslos erklärt. Dieses Beispiel macht deutlich, was alles bewegt werden kann, wenn bestehenden Verhältnisse von unterschiedlichen Akteuren mit Nachdruck kritisiert werden.

Quelle: http://www.infoarchiv-norderstedt.org/kurzmeldungen/kreis-massnahmen-gegen-leistungsbezieher-ausgesetzt.html

Dank an Harald Thomé für den Hinweis in Harald´s Eck.

Weitere Infos zum Thema: http://www.die-linke-segeberg.de/nc/fraktionen/segeberger_kreistag/informationen_der_fraktion/detail/artikel/sozialausschuss-linke-hoch-zufrieden/

Rechtsanwalt Helge Hildebrandt, Holtenauer Straße 154, 24105 Kiel, Tel. 0431 / 88 88 58 7

Offener Brief

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Pressemitteilung vom 16.Mai 2012

Sulingen/Brüssel. László Andor bekam vor ein paar Tagen unbequeme Post. Dem EU-Kommissar für Beschäftigung, Soziales und Integration in Brüssel wurde ein Offener Brief überreicht, in dem die Unterzeichner fordern, dass alle Bürger in den 27 europäischen Nationen das Recht bekommen, sich auf öffentlichen Plätzen aufzuhalten, ohne kriminalisiert zu werden.

Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, sollte man meinen. Nicht so für Obdachlose, sie werden vielerorts auf die eine oder andere Art aus dem Stadtbild entfernt. Eine besonders perfide Art, obdachlose Menschen zu vertreiben, ist in Ungarn an der Tagesordnung: Menschen ohne Wohnsitz, die die Polizei aufgreift, werden mit drakonischen Geldstrafen belegt, die sie natürlich nicht zahlen können. Dann landen die Obdachlosen im Gefängnis, um die Strafe abzusitzen. Wohlgemerkt, ihr einziges Verbrechen ist es, keinen Wohnsitz zu haben und arm zu sein.

Das Papier, das an Andor gerichtet ist, wurde von der Europäischen Vereinigung der Obdachlosen (European Union of Homeless, abgekürzt EUH) formuliert, die sich am vorigen Wochenende in Brüssel traf. Je fünf Vertreter aus Belgien, Holland, Frankreich, Ungarn und Deutschland saßen an einem Tisch, um über die Struktur und die Aufgaben der EUH zu diskutieren sowie Erfahrungen auszutauschen. Unter ihnen waren unter anderen aus Deutschland Dietmar Hamann und der Obdachlose Jürgen Schneider, die im vorigen Jahr die Internetplattform www.armutsnetzwerk.de mit Sitz in Sulingen bei Bremen und auch gemeinsam mit dem Belgier Philippe Decraene die EUH gründeten.

„Organisationen, die sich von ‚oben’ um Obdachlose kümmern und den Daumen drauf haben, gibt es genug“, sagt Jürgen Schneider. „Wir habe es gewagt, eine Plattform von ‚unten’ her aufzubauen.“ Und wie das funktioniert bei Obdachlosigkeit? Schneider lacht: Er zieht mit Notebook und Handy ausgestattet durch die Lande. „Ich bin immer erreichbar“, sagt er. Schneider gehört übrigens zu den wenigen Menschen, die freiwillig und aus Überzeugung auf der Straße leben.

Vertreibungen von Obdachlosen sind übrigens auch in Deutschland üblich. Dass Obdachlose nicht willkommen sind, wird deutlich in einer Stadt wie Emden, in der Bänke durch Sitzschalen ersetzt wurden. Auf denen können Berber nicht schlafen.

Das Armutsnetzwerk ist ein am 1.Januar 2011 gegründetes unabhängiges basisorientiertes Netzwerk, das sich gegen Armut und Ausgrenzung wendet. Die Mitglieder kommen aus allen Schichten der Bevölkerung und vertreten die Interessen benachteiligter Randgruppen und einkommensschwacher Menschen.

Kontakt
Dietmar Hamann
Tel: 04271 919 464
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
www.armutsnetzwerk.de

Offener Brief - Wortlaut

Denkanstoß Nr.16

Geschrieben von Dieter Carstensen. Veröffentlicht in Allgemeines

Nichtwählerwahlen: Trend der Zukunft?
Kolumne von Gastautor Dieter Carstensen

In der Diskussion um Wahltrends, Wahlergebnisse und die in den Wahlauswertungen der Parteien geht mir immer ein Aspekt nahezu völlig unter: Die Nichtwählerzahlen. Die Wahlbeteiligung nimmt überall immer mehr ab, aber alle tun so, als wäre das ohne jegliche Bedeutung.

Wenn man sich anschaut, wie sehr die Anzahl der Nichtwählerschaft immer mehr zu nimmt, müsste das eigentlich ein Alarmsignal sondergleichen für alle sein, welche es mit unserer Demokratie wirklich ernst nehmen. Offensichtlich fühlen sich immer mehr Menschen in ihrem persönlichen Alltag, in ihren persönlichen Bedürfnissen durch die Parteien nicht mehr vertreten - damit meine ich alle Parteien - und bleiben Wahlen eben einfach fern. Es scheint eine zunehmende Entfremdung statt zu finden, zwischen den Menschen, welche die Parteien vorgeben zu vertreten und den Ansprüchen, welche diese an ihre "Volksvertreter" haben.

Ich stelle mir die Frage: Wie lange kann unsere Demokratie das noch aushalten, ohne tiefen Schaden zu erleiden.

In Schleswig-Holstein gab es 39,6 % Nichtwähler! So hoch war die Zahl der Nichtwählerschaft dort noch nie. Und nirgends sieht es besser aus. Ich bin mir sicher, auch in NRW werden wir einen neuen Rekord der Nichtwählerzahlen bei der Landtagswahl erreichen.All diese schönen Reden der Parteien vergessen gerne EINES:

Von wieviel Prozent der Gesamtwahlberechtigen wurden sie wirklich gewählt?

Für Schleswig-Holstein z.B. sehen sie Zahlen erschreckend aus: CDU und SPD haben jeweils nur ca. 18 % der Gesamtwahlberechtigten hinter sich, FDP 4,8 %, Grüne 7,9 %, Linke 1,3 % und Piraten 5 %.

Näheres siehe hier: http://tautenhahn.blog.de/2012/05/07/nichtwaehler-endlich-ard-angekommen-13638696/

Unsere Parteien legitimieren sich durch Wahlergebnisse, bei denen klar wird, dass sie weit an der Realität vorbei gehen. Die Politikverdrossenheit von immer mehr Menschen in unserem Land wird einfach nicht ernst genommen und in keinster Weise darauf reagiert.

Ergebnis: Noch weniger Menschen werden wählen gehen.

Die Parteien kommen mir mittlerweile so vor, als würden sie nur noch nach dem Kölner Spruch handeln:"Ett hätt scho immer jot jejange"
Die Frage ist, wielange geht dieses "Spiel" noch gut? Wann begreifen die Parteien endlich, dass sie das "Volk", also uns, nicht "vertreten", sondern unsere Bedürfnisse und Interessen ernst nehmen sollen? Wer engagiert sich denn noch in unseren Parteien? Wenn ich alle Parteien zusammenrechne, komme ich auf ca. eine Million Menschen, welche sich in Parteien überhaupt noch engagieren.Die grossen Parteien CDU und SPD haben nahezu seit 1980 die Hälfte ihrer Mitgliedschaft verloren, aber wurden Konsequenzen daraus gezogen?
Nein!
Wenn die Politik die Menschen nicht dort abholt, wo sie leben, in ihrem Alltag und ihren Bedürfnissen, wenn sie nicht kurz-, mittel- und langfristige politische Alternativen für die Zukunft unserer Gesellschaft abietet, sondern immer nur noch tagespolitisch REAGIERT, muss sie sich nicht wundern.
Willy Brandt hat seinerzeit die Wahl gewonnen mit dem Satz: "Mehr Demokratie wagen" und er hat vieles davon umgesetzt.

Scheinbar weiss das heute kaum noch jemand.

Denkanstoß Nr.15

Geschrieben von Alexandra Bader. Veröffentlicht in Allgemeines

"Hunger mitten in Europa? Überlebensküche nötig?"
Kolumne von Gastautorin Alexandra Bader, Österreich, mit einem Vorwort von Dieter Carstensen

Die von mir sehr geschätze Vollblutjouranlistin Alexandra Bader aus Österreich, welche den Blog "Ceiberweiber" betreibt, hat sich in dem von mir weiter unten zitierten Artikel mit der Realität der Menschen in Griechenland beschäftigt.
Es geht, man muss sich das mal vorstellen, mitten in Europa, mittlerweile um reine "Überlebenstipps", wie können Menschen sich in der Wirtschaftskrise überhaupt noch ernähren, wie können sie so preiswert Lebensmittel organisieren, dass sie nicht verhungern müssen. Wer meint, uns hier Deutschland ginge das alles nichts an, irrt gewaltig!
Erst gestern entschied das Sozialgericht in Berlin, dass der Sozialhife/HartzIV Satz um 36 Euro/Monat zu niedirig und damit verfassungswidrig sei, da er Betroffene aus der menschlichen Teilhabe an unserer Gesellschaft, die im Grundgesetz ausdrücklich vorgesehen ist, ausschliesse.

Das Gericht hat den betroffenen Klägern ausdrücklich den Weg zum Bundesverfassungsgericht eröffnet. Beim "Betreuungsgeld" passiert ja gerade die nächste "Sauerei", sozial Bedürftigte sollen davon nichts behalten dürfen, aber jede Millionärsgattin bekommt das Geld in voller Höhe.
>In Italien haben sich schon zig Menschen wg. ihrer finanziellen Situation für den Freitod entschieden, in Portugal prostituieren sich die Frauen, um ihre Familien durchzubringen, die Kriminalitätsrate in Spanien und Portugal ist immens angestiegen, weil die Menschen nicht mehr weiter wissen und in Griechenland gibt es das "Überlebenskochbuch".
>Nein, das Europa der Merkels und Sarkozys ist nicht lustig, sondern ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, so sehe ich das.
Alexandras Artikel hat mich wirklich erschüttert.
Man sollte als Hintergrund wissen, dass in Griechenland im zweiten Weltkrieg unter der Terrorherrschaft der Nazis zig Menschen eledenglich verhungert sind. Das haben die Menschen in Griechenland nicht vergessen und genau darauf bezieht sich dieser Satz in Alexandras Artikel, der die damalige, brutale Realität wahrheitsgemäss beschreibt:

"Vor 70 Jahren wurden freilich auch die Hügel um die Städte praktisch kahl "gefressen", und streunende Hunde und Katzen lebten gefährlich, da sie oft im Kochtopf landeten."

Es ist wieder soweit, in Griechenland herrscht wieder nackte Hungersnot! Menschen hungern wieder, mitten in Europa und kaum einer nimmt es wahr. Wer eine solche EU will, hat irgendwas nicht mitbekommen.

Seriöse Fernsehsender, wie "arte" berichten ganz offen darüber. Die Sendung kann sich jeder unter diesem Link anschauen:

Alexandra schrieb auf "Ceiberweiber":

"Überlebensküche aus Griechenland"

"Ein Aspekt der wirtschaftlichen Situation vieler Menschen in Griechenland ist, dass sie kaum genug zu essen haben. LehrerInnen erleben, dass Kinder hungrig in die Schule kommen, so auch Eleni Nikolaidou, deren Buch "Starvation Recipes" zum Beststeller wurde.

Die Historikerin wertete dafür 6000 Zeitungsartikel aus den Jahren 1941 bis 1944 aus, der Zeit der deutschen Besatzung. Rezepte für Essen aus fast nichts und andere Überlebenstipps waren damals oft auf der Titelseite zu finden."

"Im Interview mit der "taz" fasst Nikolaidou die Ratschläge so zusammen: "Man sollte das Essen so lange wie möglich kauen. Krümel sollte man auch nicht wegwerfen, sondern in einem Glas sammeln. Eine Aubergine kann man durch den Fleischwolf drehen und anstelle von Hackfleisch verwenden. In einem Rezept steht auch, wie man aus Resten, die gerade mal für eine Person reichen, eine Suppe für eine fünfköpfige Familie machen kann."

Vor 70 Jahren wurden freilich auch die Hügel um die Städte praktisch kahl "gefressen", und streunende Hunde und Katzen lebten gefährlich, da sie oft im Kochtopf landeten. Nikolaidou zieht dennoch gewisse Parallelen, nicht zuletzt, weil nach "Starvation Recipes" mehr Nachfrage besteht als nach ihren bisherigen historischen Büchern:

"Immer mehr Griechen müssen ums Überleben kämpfen. Über eine Million Menschen sind arbeitslos und die Zahl steigt täglich. Es ist definitiv so, dass die Griechen ihre Gewohnheiten geändert haben, auch wenn es ums Essen geht. Die Straßenmärkte sind jetzt immer am Ende des Tages überfüllt, die Menschen versuchen verbilligte Produkte zu ergattern. Die Ansprüche sind durch das fehlende Geld gesunken. Viele suchen auch im Müll der Märkte nach verdorbenem Obst und Gemüse. Viele Schüler kaufen sich in der Schule kein Mitagessen mehr, weil oft beide Eltern ohne Arbeit sind. Inzwischen gibt es für die armen Kinder das Essen in den Schulen gratis."

"Nikolaidou hat tausende Mails erhalten, sowohl von Jüngeren als auch von Älteren. Die einen meinen, sie hoffen, dass sie diese Rezepte nie brauchen werden, die anderern erinnern sich an ihre harte Jugend. Damals musste man sehr einfallsreich sein: während bei uns etwa Eicheln als Kaffee herhalten mussten, verwendeten die GriechInnen Kichererbsen. Zeitungen meinten, dieser Kaffee sei genauso gut wie jener vor dem Krieg - schliesslich geht man ja nicht des Getränks wegen ins Kaffeehaus.

Man verwendete Rosinen als Süßstoff, was dazu führte, dass die traditionell bei Hochzeiten verteiten Mandeln schwarz wurden. Heute gibt es Menschen, sagt Nikolaidou, die ihre Küchenkästen öffnen und nicht viel mehr als ein Päckchen Mehl vorfinden - für sie bieten die Rezepte aus dem Krieg die eine oder andere Anregung.

Etwa eine Gemüsesuppe, die aus bisher weggeworfenen abgeschnittenen Fisolenspitzen besteht - dazu dann noch Salz und wenn vorhanden eine Karotte, eine Zwiebel oder eine Kartoffel. Man kann nicht nur Fleisch durch Auberginen ersetzen, sondern auch Eier durch Gelatine. Damals wurden Krümel auch nicht entsorgt, sondern in einem Glas gesammelt, um sie wieder zu verwenden.

Der griechische Koch FT Bletsas, der über Fernsehshow, Webseite und Videochannel verfügt und ebenfalls Bücher veröffentlicht hat, plädiert für gute und billige Küche. Er kommuniziert auch via Mail und Newsletter und beschreibt leicht nachzukochende günstige Gerichte wie Reis mit Rote Beete. Auch er rät, nichts wegzuwerfen, einzufrieren, was übrigbleibt, es bei einem neuen Essen mitzukochen oder jemanden zu geben, der es dringender braucht.

Wie in Low Budget-Kochbüchern empfiehlt er, bei gewissen Zutaten nicht zu sparen, sondern etwa in qualitativ hochwertiges OIivenöl zu investieren. Seine Rezepte basieren auch auf Sardinen in Dosen, Linsen, Weizen und gutem, aber selten verwendetem Fleisch. Bletsas will den Menschen helfen, Geld zu sparen und gut zu essen - so kann man entweder mehr Ressourcen für die Zutaten aufwenden oder sich etwas anderes leisten. Er rät, mit viel Energie in den Tag zu starten - zum Beispiel mit einer Mischung aus Weizen, Apfel, Honig und Joghurt...."

Zum Originalartikel auf dem Blog "Ceiberweiber"

Infos:

http://eleninikolaidou.weebly.com/
http://www.cookingeconomy.com/
Die griechische Katastrophe beleuchten (von Dieter Carstensen)
Kochen mit Christine Nöstlinger (günstig Kochen aus Österreich)

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Alexandra Bader
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Gründung des Bundesverbandes Deutsche Kulturloge (e.V.)

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am 19.04.2012 wurde in den Räumen der Kulturloge Marburg der Bundesverband Deutsche Kulturloge (e.V.) gegründet.

Die Idee der Marburger Kulturloge soll bundesweit wirksam werden.

Zahlreiche kommunale Initiativen und Einzelpersonen sind seit der Gründung der Kulturloge Marburg e. V. an den Verein herangetreten und haben um Unterstützung bei der eigenen örtlichen Vereinsgründung und dem Aufbau der Kulturlogenarbeit gebeten. Diese Interessen und Bedürfnisse greift der Bundesverband Deutsche Kulturloge (e.V.) auf und bietet über die Mitgliedschaft den örtlichen Kulturlogen umfassende Unterstützung und Betreuung an.

Die Kulturloge Marburg e.V. ist der Pionier der Kulturlogenarbeit. Immer mehr Menschen werden vom Zugang zu kulturellen Veranstaltungen ausgeschlossen, nicht aus mangelndem Interesse, sondern aus Geldnot. Der Zweck und das Ziel der Kulturloge ist es, nicht verkaufte Eintrittskarten, die Kulturveranstalter zur Verfügung stellen, an Menschen mit geringem Einkommen kostenlos weiterzugeben. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer vermitteln die Karten und lassen sie beim Veranstalter an der Abendkasse auf den Namen des Kulturgastes hinterlegen. So wird die Kulturloge diesen Menschen eine Teilhabe an der Kultur und am gesellschaftlichen Leben ermöglichen.

Der Bundesverband Deutsche Kulturloge (e.V.) will bundesweit örtliche Kulturlogen initiieren, unterstützen und deren Arbeit bündeln. Den Familien mit geringem Einkommen sollen in möglichst zahlreichen Städten und Landkreisen, über die Vermittlung von nicht verkauften und gespendeten Eintrittskarten ermöglicht werden, kostenfrei kulturelle Veranstaltungen zu besuchen. Dabei ist es wichtig, das einzigartige Konzept der Kulturloge umzusetzen, nämlich besonderen Wert darauf zu legen, dass es keine Stigmatisierung der Kulturgäste geben kann. Die örtlichen sozialen Initiativen und Beratungsstellen informieren die Menschen mit geringen Einkommen über das Angebot der Kulturloge, sie haben ja bereits Vertrauen zur Zielgruppe aufgebaut, kennen die Menschen und ihre Verhältnisse und Probleme. Bei diesen Kooperationspartnern können Kulturgäste ihre Anmeldeformulare versehen mit ihren kulturellen Interessen für die Kulturloge abgeben, mit ihrem Stempel empfehlen die Institutionen den Bewerber für die Kulturloge. Die Grundsätze „behutsam-würdevoll-nachhaltig“ schützen das Selbstwertgefühl der Kulturgäste. Niemand darf bloßgestellt oder beschämt werden.

Der Gründungsprozess des Bundesverbandes Deutsche Kulturloge wurde von Marburg aus auf den Weg gebracht werden. Die Schutzrechte der Kulturloge Marburg e. V., die an die Grundsätze gebunden sind, werden auf den Bundesverband Deutsche Kulturloge (e.V.) übertragen.

Der Bundesverband Deutsche Kulturloge (e.V.) will für die bundesweite Kulturlogenarbeit transparente klare und verbindliche Regelungen vereinbaren. Es ist wichtig, eine geordnete Struktur bundesweit aufzubauen und den sich bundesweit gründenden Kulturlogen Hilfestellung zu geben

Die wichtigsten Pfeiler der Arbeit der Kulturlogen sind die Künstler, Kulturveranstalter, Sozialinstitutionen und die Ehrenamtlichkeit. Sie garantieren das würdevolle Miteinander und stärken das Selbstbewusstsein aller Beteiligten. Das Konzept wird gesichert durch die Einhaltung der Grundsätze der Kulturloge.

Der Bundesverband Deutsche Kulturloge (e.V.) versteht seine konkrete Arbeit zur kulturellen Teilhabe bundesweit auch als Handlungsappell an die Politik. Sozialpolitik, Kulturpolitik und Bildungspolitik .

Die bundesweite Kulturlogenarbeit soll mit demokratischen Strukturen, einer verabschiedeten Satzung verbindlich und planbar als ehrenamtliches, bürgerschaftliches Engagement gestaltet werden und vor allem vielen Menschen mit geringem Einkommen die Möglichkeit geben, wieder an der Kultur und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.

Viele Grüße

Hilde Rektorschek
1.Vorsitzende des Bundesverbandes
Deutsche Kulturloge (e.V.)
Mobil: 01702916764

Der Vorstand des Bundesverbandes:

Vorsitzende: Hilde Rektorschek, (KL Marburg)
1. Stellvertreter: Uwe Maedchen (KL Wuppertal)
2. Stellvertreter: Andreas von Glahn (KL Bremervörde)
Schatzmeister: Mathias Gröbner (KL Naumburg)

Krieg den Palästen

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Mail Art Projekt Georg Büchner

Initiative Norbert Koczorski

2008 begann ich mit Recherchen zu Büchners Werk für eine Arbeit, die ich im Jubiläumsjahr 2013 zu Georg Büchners 200. Geburtstag aufführen wollte.

2009 platzte die Spekulationsblase der Banken weltweit. Es folgte in Deutschland das Urteil des Verfassungsgerichtes zur Sozialgesetzgebung. - Wie viel Geld ein Mensch zum Leben braucht. Die deutsche Politik inszenierte ein jahrelanges Trauerspiel mit einer minimalen schön gerechneten Erhöhung des Sozialgeldes. Die Löhne sind im sogenannten Niedriglohnbereich so niedrig, dass kein Mensch mehr davon leben kann. Im Gegensatz dazu: Steuergeschenke an die Reichen, mit Hohn und Spott der Politiker über die Armen, die sinnlos ihr Geld verprassen würden.

Mir reichte es, dass die Reichen immer reicher werden und die Armen immer ärmer. Ich sprach darauf hin Vertreter der Nationalen Armutskonferenz an, ob wir zu einem Mail Art Projekt zum Jubiläumsjahr Georg Büchners mit dem Titel

"Friede den Hütten, Krieg den Palästen"

aufrufen könnten. Die Gremien der Nationalen Armutskonferenz beschlossen, das Projekt zu realisieren.

Was ist Mail Art?

muss was Neuzeitliches sein, könnte man denken. Hört sich so an als wäre mail-art zwangsläufig mit dem Computerzeitalter verbunden, oder? Weit gefehlt; denn alles „englische“ hat eine anderssprachliche Bedeutung und infolgedessen oft auch einen anderen Ursprung.
Ursprung; ja den gilt es zu finden: „mail“ heißt „Post (-sendung)“. „art“ heißt „Kunst“. Damit ist doch alles klar: Post-Kunst Postkartenkunst, Kunstpostkarte etc....

Bitte sendet uns eure Ideen zum Thema auf einer Postkarte zu. Die Technik ist frei. Zeichnung, Foto, Gemälde, Collage, wir freuen uns auf eure Zusendungen.

EMPÖRT EUCH - WIR SIND 99 %

Herzliche Grüße

Euer Norbert Koczorski

Anschrift:   Mail Art Projekt
200 Jahre Georg Büchner
Postfach 1209
49356 Diepholz