Generalrevision von Hartz IV muss auf die Tagesordnung

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Zum heutigen Urteil des Bundessozialgerichts erklärt die Vorsitzende der Partei DIE LINKE, Katja Kipping:

Das Bundessozialgericht (BSG) hält die Neuberechnung der Regelsätze der Hartz-IV-Reform von 2011 für verfassungskonform. Ich bedauere die heutige Entscheidung des BSG. Unabhängig von diesem Urteil liegt der Ball jetzt in Karlsruhe beim Bundesverfassungsgericht, da eine Richtervorlage des Landessozialgerichts Berlin dort anhängig ist.

Nach unseren Vorstellungen ist der Hartz-IV-Regelsatz weder politisch noch fachlich vertretbar, da er die soziokulturelle Teilhabe der Betroffenen nicht garantiert, sondern sie zu einem Leben in Armut verdammt. So sind beispielsweise im Regelsatz noch nicht einmal 20 Euro im Monat für Mobilität vorgesehen. Dafür kann man sich heute in kaum einer Großstadt ein Monatsticket leisten, und ein Auto ist überhaupt nicht im Regelsatz vorgesehen.

DIE LINKE fordert deshalb eine Generalrevision von Hartz IV. Das Hartz-IV-System muss durch eine sanktionsfreie Mindestsicherung ersetzt werden. Wichtige Schritte dazu sind: die Erhöhung des Regelssatzes auf mindestens 500 Euro und die Abschaffung sowohl der Sanktionen, als auch des Konstrukts der Bedarfsgemeinschaften. Diese Reform wäre finanzierbar, wenn endlich auch Reichtum in Deutschland gerecht besteuert werden würde.

Die Heimatstadt soll zum Adresshändler werden

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Gut eine Woche, nachdem der Bundestag das neue Meldegesetz verabschiedet hat, wird die öffentliche Kritik daran lauter. Sie entzündet sich an Paragraf 44 des neuen Bundesmeldegesetzes. Mit der Neuregelung können kommerzielle Adresshändler, Inkassofirmen oder die Werbewirtschaft künftig in großem Umfang Daten erwerben, die der Staat erhebt.

"Gesetzlicher Wahnsinn"

In der Wochenendausgabe der "Süddeutschen Zeitung" kritisierte der Datenschutzbeauftragte Schleswig-Holsteins, Thilo Weichert, die Neuregelung als "gesetzlichen Wahnsinn". Ähnlich hatte er sich zuvor bereits im ARD-Morgenmagazin geäußert. Hier werde ein riesiges Datengeschäft aufgemacht, an dem die Kommunen noch nicht einmal verdienen würden, so Weichert am Mittwoch in der ARD.

Der bayerische Datenschutzbeauftragte Thomas Petri bezeichnete den vorgesehenen Zugriff der Privatwirtschaft auf staatliche Daten als "unsäglich". Er forderte die Landesregierung in München auf, die neue Vorschrift im Bundesrat zu stoppen. Hamburgs Datenschutzbeauftragter Johannes Caspar sagte dem NDR, Offensichtlich habe eine einflussreiche Lobby erfolgreich Druck auf die schwarz-gelbe Bundesregierung ausgeübt.

"Wo war eigentlich die Verbraucherministerin?"

Auch SPD, Grüne, Linkspartei und die Jungen Liberalen äußerten sich nach Verabschiedung des Gesetzes kritisch. "Mal wieder bedient Schwarz-Gelb eine Klientelgruppe und deren Profitinteressen und stellt den allgemeinen Daten- und Verbraucherschutz hinten an", erklärte Grünen-Fraktionschefin Renate Künast. Sie kritisierte konkret Verbraucherminister Ilse Aigner. "Wo war eigentlich die Verbraucherministerin, als die notwendige Einwilligung in die Datenweitergabe gestrichen wurde?", so Künast. Was Aigner versäumt habe, müssten nun die Länder im Bundesrat retten.

Die Länderkammer will im Herbst über die Neuregelung beraten. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen, Volker Beck, sagte voraus: "Das Melderechtsgesetz wird den Bundesrat so nicht passieren."

"Ich will nicht, dass meine Heimatstadt meine Adresse verkauft"

SPD-Chef Sigmar Gabriel schrieb in einem Facebook-Beitrag: "Ich will nicht, dass meine Heimatstadt meine Adresse an Werbefirmen oder professionelle Datensammler verkaufen kann. Genau das sieht aber das neue Meldegesetz vor, das CDU/CSU und FDP gegen die SPD bereits durch den Bundestag gebracht haben." Die Bundesregierung sei der Lobby der Datensammler gefolgt. Er wundere sich "ein bisschen, dass der öffentliche Aufschrei der Empörung bislang ausgeblieben" sei, fügte Gabriel an.

Zwar haben einige Medien - so auch tagesschau.de - über das neue Gesetz berichtet, die Kritik daran wurde aber bislang tatsächlich vor allem in Internetforen laut.

Empört reagierte inzwischen auch die Linke-Bundestagsabgeordnete Eva Bulling-Schröter. Sie sprach von einem "schweren Datenskandal". Die Bürger müssten selbst entscheiden können, was mit ihren Daten geschieht und wer zu welchem Zeitpunkt Zugriff darauf hat. Für Union und FDP hätten aber die Anliegen von Lobbyisten aus der Wirtschaft stets mehr Gewicht als das Datenschutzinteresse der Allgemeinheit.

"Die JuLis sind enttäuscht"

Aber auch aus den Reihen der Koalition kommen kritische Stimmen. der Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen (JuLis), Lasse Becker, sagte, die JuLis seien "enttäuscht über die Novelle des Melderechts". Gerade Liberale sollten an dieser Stelle eine größere Sensibilität walten lassen. "Die Daten der Einwohnermeldeämter sind dafür da, dass öffentliche Verwaltungen einen gesicherten Datenbestand haben und nicht damit irgendwelche Versandhändler meine Adressdaten überprüfen können", so Becker.

Widerspruch de facto kaum möglich

Das geplante Gesetz sieht vor, dass Privatfirmen bei den Einwohnermeldeämtern nicht nur Daten wie Name oder Adresse erfragen dürfen, sondern auch Umzüge oder Todesfälle. Zwar sollen Bürger dagegen Widerspruch einlegen können. Dieser gilt aber nicht, wenn die Firma bereits Daten des Bürgers hat. De facto bedeutet das: Wer seine Daten einmal einer Werbefirma oder einem Adresshändler zur Verfügung gestellt hat - etwa bei einem Preisausschreiben oder einer Katalogbestellung - kann dann nicht mehr verhindern, dass diese bis zu seinem Tod aktualisiert und eventuell auch weiterverkauft werden.

Die Kommunen können für die Daten Gebühren erheben. Experten vermuten allerdings, dass an der Neuregelung vor allem Adresshändler verdienen, die die Daten einmal von den Kommunen erwerben und dann an viele andere Firmen weiterverkaufen.

Quelle: tagesschau.de vom 07.07.2012

Das Recht des Einzelnen

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In Deutschland gilt das Recht des Einzelnen auf Sicherung des soziokulturellen Existenzminimums. Dieses ist im Februar 2010 eindrucksvoll durch das Bundesverfassungsgericht bestätigt worden.
 
Im März 2011 traten umfangreiche Rechtsänderungen am Sozialgesetzbuch II in Kraft. Wie wurden die Neuregelungen umgesetzt? Erfahren die Leistungsberechtigten die Hilfen, die Förderung und die Ermutigung, die sie brauchen? Ist das Existenzminimum jedes und jeder Leistungsberechtigten heute wirklich gesichert?
 
Die Ergebnisse unserer Befragung von 110 Beratungsstellen der Diakonie im gesamten Bundesgebiet liefern ein ernüchterndes Bild: gravierende Mängel in der Beratung und der Erreichbarkeit der Beratenden, vielfache Abzüge am Regelsatz, zu wenig  bezahlbarer Wohnraum, scharfe Sanktionen gegen junge Erwachsene und ein Bildungs- und Teilhabepaket, das die Leistungsberechtigten nicht erreicht. Wir möchten den Landesverbänden für die intensive Zusammenarbeit danken, die es uns ermöglicht haben, ein differenziertes Bild der Problemlagen bei der Umsetzung des SGB II und bei Problemen mit dem Rechtstext selbst zu zeichnen.
 
Das Diakonische Werk der EKD stellt Ihnen nun mit den Befragungsergebnissen einen konzentrierten Überblick über die Beratungserfahrung in der Praxis und unsere Anforderungen an eine menschenwürdige soziale Grundsicherung in Deutschland zur Verfügung, der als Diakonie-Text auch gedruckt bestellt werden kann. Bitte nutzen Sie diesen Text intensiv für Ihre fachliche Arbeit und politische Gespräche und verbreiten Sie ihn gerne weiter. Hierzu mag Ihnen der beigefügte Musterbrief eine Hilfe sein. Der Bundesverband wird die Befragungsergebnisse am 11. September in einem parlamentarischen Frühstück den Mitgliedern des Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales vorstellen.
Gerne stehen wir bei Rückfragen jederzeit zur Verfügung.
 
Den Link zur Bestelladresse für Druckexemplare finden Sie hier:
Den Link zur pdf im Netz finden Sie hier:
Michael Schröter
Sozialpolitik gegen Armut und soziale Ausgrenzung Zentrum Migration und Soziales
Telefon: +49 (0) 30 83 001 200
Computer-Fax: +49 (0) 30 83 001 8 200
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Diakonisches Werk der EKD e.V.
Reichensteiner Weg 24   14195 Berlin
Telefon +49 (0) 30 83 001 0
Fax +49 (0) 30 83 001 222
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Abschlusserklärung des Rio+20-Gipfels

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Nicht mehr als der kleinste gemeinsame Nenner?

Nachdem die Verhandlungen auf dem Nachhaltigkeitsgipfel der Vereinten Nationen noch am Vorabend auf der Kippe gestanden hatten, haben sich die Teilnehmer der Konferenz vor Beginn des eigentlichen Gipfels auf Maßnahmen zum weltweiten Umweltschutz und zur Überwindung der Armut geeinigt.

Hierfür setzt die UNO vor allem auf das Prinzip des "Grünen Wirtschaftens", für das jedes Land allerdings einen eigenen "geeigneten Ansatz" aus einem Mix aus gesetzlichen Vorgaben, freiwilligen Ansätzen und marktwirtschaftlichen Anreizen wählen kann. Das UN-Umweltprogramm (UNEP) soll aufgewertet werden.

Bundesumweltminister Peter Altmaier sprach von einer "guten Basis für die nächsten Jahre", räumte allerdings auch ein, dass es sich nicht um den "alles entscheidenden Durchbruch" handle. Es sei jedoch mehr erreicht worden, als viele noch vor einer Woche gedacht hätten.

Insbesondere bei der Frage nach der künftigen Struktur der Institutionen im Umwelt- und Nachhaltigkeitsbereich seien Verbesserungen erzielt worden. Auch bei der "Grünen Wirtschaft" habe es Fortschritte gegeben. Er räumte ein, dass beim Meeresschutz noch Handlungsbedarf bestehe, äußerte aber die Hoffnung, dass es gelingen könne, das Thema weiter voranzubringen.

Umweltorganisationen über Beschluss entsetzt

Umweltverbände äußerten sich dagegen enttäuscht über den Kompromiss. Der Klimaexperte der Umweltorganisation Greenpeace, Martin Kaiser, sagte: "Der Gipfel ist vorbei, bevor er überhaupt angefangen hat", sagte er. Der Kompromiss biete "keine Antwort auf die Klimakrise und die Plünderung der Meere".

Auch der Naturschutzbund Deutschland (NABU) kritisierte das Ergebnis. "Statt mutige Reformen vorzubereiten, feilten die Verhandlungspartner lediglich an einer Sprachregelung für den kleinsten gemeinsamen Nenner", sagte der Chef der Organisation, Olaf Tschimpke. Angesichts des dramatischen Zustandes der Erde wären erhebliche Fortschritte notwendig gewesen. "Besser wir hätten hier gar kein Ergebnis erzielt, als ein schlechtes", fügte er hinzu. "Sie (die Verhandler) sollten sich ihrer eigenen Unfähigkeit schämen, eine gemeinsame Position bei einem derart entscheidenden Thema zu finden", sagte der Direktor der Umweltschutzorganisation WWF, Jim Leape.

Quelle: tagesschau.de

Denkanstoß Nr. 17

Geschrieben von Dieter Carstensen. Veröffentlicht in Allgemeines

Das Europa der Armen
Kolumne von Gastautor Dieter Carstensen

Dieser Tage überschlagen sich die Meldungen zu Europa in den Medien und das hat wenig mit der Fussballeuropameisterschaft zu tun. So warnte heute der US-Ökonom Noriel Rubens in den Medien ganz offen vor dem "Euro-Untergang". Und das zu einem Zeitpunkt, wo sich die Katastophenmeldungen ohnehin überschlagen. Die Chefin des IWF sagte heute sogar, sie gäbe dem Euro zu seiner Rettung WENIGER als drei Monate.

N. Rubens ist nicht irgendwer, der Ökonom warnte bereits 2007 als Erster klar und deutlich vor der sich abzeichnenden Immobilienspekulationsblase, welche in der Folge wie vorhergesehen zig Banken in den Abgrund riss und nunmehr, als weiter Folge, ganze Volkwirtschaften.

Laut "Wirtschaftswoche" vom 12.6.12 sagte N. Rubens, Zitat:
"Der US-Ökonom, der die US-Immobilienkrise vorhergesagt hatte, warnt nun vor einem Zusammenbruch der Euro-Zone, sollte Griechenland nicht finanziell unterstützt werden. Bei einem Euro-Ausstieg Griechenlands drohe Panik." Quelle: http://www.wiwo.de/politik/ausland/nouriel-roubini-us-oekonom-warnt-vor-euro-untergang/6738580.html

In der Zeitung "Der Spiegel" wurde der Ökonom noch drastischer in seinen Aussagen, Zitat: "Der deutsche Wohlstand hängt eng mit der Währungsunion zusammen. Deutsche Exporteure haben durch den Euro Wettbewerbsvorteile. Und die Euro-Zone ist das Ziel für 42 Prozent der deutschen Exporte." Roubinis Warnung: Die Hälfte dieses Markts in eine Rezession zu befördern, "kann nicht im deutschen Interesse sein".

Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/euro-droht-laut-dr-doom-roubin...

Dramatisch war heute die Äußerung der Chefin des internationalen Währungsfonds (IWF):

Spiegel-Online schrieb unter dem Titel "IWF Chefin Lagarde: Für Euro Rettung bleiben weniger als drei Monate" u.a., Zitat:

"Die Chefin des Internationalen Währungsfonds (IWF), Christine Lagarde, gibt den Euro-Rettern nur noch wenig Zeit. In einem Interview mit dem US-Sender CNN sprach sie von "weniger als drei Monaten", die nun noch blieben."
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/iwf-chefin-lagarde-fuer-rettung-des-euro-bleiben-weniger-als-drei-monate-a-838306.html#ref=rss Demnach wäre es also absolut dumm, Griechenland nunmehr seitens der EU im Stich zu lassen, egal wie die Wahl in Griechenland am kommenden Sonntag ausgehen wird.
Die nächsten Dominosteine in der Euro-Zone sind doch längst gewaltig am Wackeln:
Spanien braucht mindestens 100 Milliarden FÜR seine Banken, wielange Italien sich noch halbswegs stabil halten kann, ist ein reines Glücksspiel und auch Zypern wackelt deutlich.
Fakt ist, die Armut betrifft immer mehr Menschen in diesem "neuen" Europa, die Massenverelendung in Griechenland, Portugal, Spanien und Italien kann jedermann bereits bei einem Gang durch die Straßen in den Gesichtern von immer mehr Menschen ablesen. Die Krise gefährdet direkt Menschenleben, die Selbstmordraten sind in Griechenland, Potugal und Italien drastisch nach oben geschnellt, die Obdachlosenzahlen, auch in Spanien, schnellen sprunghaft nach oben und in Griechenland droht gar der völlige Systemkollaps.

Die "Rheinsche Post" titelte denn auch am 11.6.12:
"Menschenleben in Gefahr - Griechenlands Gesundheitssystem vor dem Kollaps"
und schrieb u.a., Zitat:
"Griechenlands Krise gefährdet Menschenleben: Das Gesundheitssystem bricht zusammen. In Krankenhäusern fehlen Medikamente, Medizin gibt es nur noch gegen Bares. In manchen Kliniken können Ärzte keine Operationen mehr durchführen. Apotheker richten einen Hilferuf an die EU-Task Force."
Quelle: http://www.rp-online.de/politik/ausland/griechenlands-gesundheitssystem-vor-dem-kollaps-1.2866185

Italien ist in höchster Gefahr, wie man gestern und heute zahlreichen Medien entnehmen konnte, so dass sich nicht mehr die Frage stellt, ob demnächst eine weitere europäische Volkswirtschaft in die Knie geht, sondern es stellt sich eher die Frage, wann die nächste Volkswirtschaft bankrott ist und welche es sein wird.
Für die "kleinen Leute" in den betroffenen Ländern hat der ganze Euro-Fetischismus jedenfalls gravierende Folge, wie Arbeitslosigkeit, Veramung, Obdachlosigkeit und sogar Hunger.
Und unser toller Staat ist da nun wirklich kein Vorbild, der Wohlstand der in Deutschland noch Reichen wurde mit der Verarmung von ca. DREISSIG Prozent der Bevölkerung erkauft und erschwindelt, nichts ist dreister gewesen, als die FDP Wahlkampflüge von "Arbeit muss sich wieder lohnen".
Fazit: Man kann es drehen und wenden wie man will, wenn diese Wahnsinnspolitik in Europa weiter betrieben wird, werden wir in naher Zukunft endgültig "Das Europa der Armen" - und, der superreichen Krisenprofiteure, welche den Schlamassel angerichtet haben.

Kritisches Aktionsbündnis 20 Jahre Tafeln

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Aktionsbündnis 20Die erste deutsche Tafel wurde 1993 in Berlin durch die Initiativgruppe Berliner Frauen e. V. gegründet und organisiert, nach deren Vorbild weitere Tafeln zunächst in den großen deutschen Städten entstanden. Die Idee, vollwertige Lebensmittel, die der Handel oder Hersteller als unverkäuflich deklariert hatten, einzusammeln und einer sinnvollen Verwendung zuzuführen ist vernünftig. Es stellt sich allerdings die Frage, wie es im Angesicht der immer weiter um sich greifenden Armut zu einer derartigen Situation kommen kann.Die Deutsche Tafel e.V. erreicht mit ihren Aktionen nach eigenen Angaben inzwischen etwa 1,5 Mio. Menschen. Es greifen aber viel mehr auf diese Angebote zurück, gibt es doch eine ganze Reihe weiterer tafelähnlicher Einrichtungen.

Am 8. Juni 2012 ging nun das Webportal www.aktionsbuendnis20.de ins Netz und setzt sich kritisch mit dieser Problematik auseinander. In einem Offenen Brief wendet sich das Bündnis an die Schirmherrin der deutschen Tafeln, Frau Dr. Schröder und den stellvertretenden Ministerpräsident des Landes Thüringen, Herrn Matschie,

Informieren Sie sich auf der Seite www.aktionsbuendnis20.de

Unterzeichnen Sie hier den Offenen Brief

Besuchen Sie die Seite www.tafelforum.de